Abo

Erneuerbare EnergienWindecker Politik stimmt für Windpark auf der Nutscheid

Lesezeit 2 Minuten
Blick vom Hohen Wäldchen Richtung Westen. Auf den Freiflächen, die der Borkenkäferbefall hinterlassen hat, möchte eine Windecker Initiative Windräder bauen.

Windräder auf zerstörten Waldflächen: So könnte interkommunale Nutzung für Windenergie aussehen.

Windeck beschließt die verstärkte Nutzung von Windrädern und anderen regenerativen Quellen. Die Nachbarkommunen werden mit einbezogen.

Die Politik an der Oberen Sieg steht hinter der Windenergie. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss mit einem einstimmigen Beschluss untermauert. Die Politiker gingen am Ende ihrer Diskussion sogar noch einen Schritt weiter und fassten einen Beschluss, in dem sie sich klar für die verstärkte Nutzung aller regenerativen Energien auf dem Windecker Gemeindegebiet aussprechen und die Gemeindeverwaltung auffordern, entsprechende Projekte zu prüfen und dem Gemeinderat vorzulegen. Die Zustimmung des Gemeinderates am 2. Mai gilt als Formsache.

Bürgerrat: Gewinne aus Windkraft in der Region nutzen

Auf der Tagesordnung des Ausschusses hatte ursprünglich der Antrag 15 Windecker Bürgerinnen und Bürger gestanden. Der Rat möge die Erzeugung von Energie aus Wind ebenso begrüßen wie einen interkommunalen Windpark auf den vom Borkenkäfer zerstörten Waldflächen der Nutscheid.

Auch das Ziel, Gewinne aus der Stromerzeugung vor Ort zu nutzen, für Schwimmbäder, Jugend- und Seniorenzentren, Öffentlichen Personennahverkehr und Schwimmbäder sowie die Möglichkeit für die Windecker, selbst ins Projekt zu investieren, sollte der Gemeinderat unterstützen.

Windeck: Windrad soll bis zu acht Millionen Euro kosten

Weil den Politikern das nicht weit genug ging, wurde der Beschluss um „andere regenerative Quellen“ und den Auftrag an die Verwaltung ergänzt. Außerdem wurde noch die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen – gemeint sind beim konkreten Projekt Ruppichteroth und das oberbergische Waldbröl – ergänzt. Nach einer Sitzungsunterbrechung gab es 15 Ja-Stimmen und eine Enthaltung.

Es gebe bislang viel Zuspruch aus der Bevölkerung, berichtete Ruth Bönisch von der Initiative für Windkraft auf Nachfrage. Sie und ihre Mitstreiter wollen nun in Windeck die Bürger informieren und zur Investition ermutigen. Bis zu acht Millionen Euro soll eins der projektierten Windräder kosten. Jetzt müsse ein Fachbüro die genauen Kosten ausrechnen, damit die Bürger wüssten, woran sie seien, erklärt Bönisch.

Im oberbergischen Waldbröl soll die Windkraft auf der Nutscheid im Mai Thema im Gemeinderat sein.

KStA abonnieren