SchulcampusStadt lehnt Drive-in-Baumarkt auf Hennefer Schulparkplatz ab

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Der Hennefer Schulcampus an der Fritz-Jacobi-Straße soll autofrei werden.

Hennef – „Wir lehnen das Drive-in auf dem Platanenparkplatz also weiterhin ab“, fasste Bettina Fichtner als Vorsitzende des Planungsausschusses zusammen. Bei zwei Enthaltungen der FDP waren die Kommunalpolitiker den Ausführungen der Stadtverwaltung gefolgt.

Die hatte geprüft, wie sich an der Fritz-Jacobi-Straße ein autofreier Schulcampus, ein Parkhaus und die Erweiterung des Bauhaus-Baumarkts um ein Drive-in-Gebäude unter einen Hut bringen lassen. Ergebnis: Es geht nicht.

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Das Städtische Gymnasium, die Gesamtschule Hennef-West und das Carl-Reuther-Berufskolleg bilden den Schulcampus. Benachbart ist die Grundschule Gartenstraße.

Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer berichtete von den Gesprächen mit den betroffenen Schulen. Sowohl die Schüler als auch die Schulleitungen lehnen die in einem Rahmenplan vorgesehene Parkpalette vor dem Gymnasium ab. Es wird befürchtet, dass die Palette mit zwei Ebenen für insgesamt 120 Pkw-Stellflächen dem Kunstraum das natürliche Licht nimmt. Außerdem will man die heute als Parkplatz genutzte Freifläche erhalten.

Parkraum fällt weg

Eine Parkgarage ist jedoch nötig, um die bei einem autofreien Campus wegfallenden Stellplätze an Gymnasium und Gesamtschule zu kompensieren. Weitere Parkmöglichkeiten fielen weg, wenn das Baumarkt-Drive-in auf dem Platanenparkplatz am angrenzenden Berufskolleg gebaut wird. Dann müsste die Parkpalette vor dem Gymnasium sogar sechs Ebenen für insgesamt 360 Autos haben. Und es entstünde ein hoher, alles in der Umgebung überragender „Turm“, so formulierte es Wittmer, wenn man Drive-in und Parkhaus auf dem Platanenplatz kombinierte.

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Schülerschaft und Schulleitung haben sich gegen ein Parkhaus auf dem heutigen Parkplatz vor dem Gymnasium ausgesprochen.

Die Idee, eine Parkpalette auf dem Baumarkt-Grundstück zu bauen, wurde wiederum von der Bauhaus AG verworfen. Bauhaus sei für Hennef ein wichtige Gewerbesteuerquelle, merkte Dirk Mikolajczak (CDU) an. Gut zahlendes Gewerbe müssen man pflegen, ergänzte Michael Marx (FDP) und kritisierte, dass dem Unternehmen aus dem Hennefer Rathaus heraus sechs Jahre lang suggeriert worden sei, dass man das mit einem Drive-in-Gebäude hinkriege.

Wittmer entgegnete, dass bisher weder Bauantrag noch ein Antrag auf Einleitung eines Bauleitplanverfahrens vorliege. Kurz erörtert wurde auch eine Tiefgaragenlösung, die jedoch um ein Vielfaches teurer käme als eine oberirdische Garage.

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Die Stadtverwaltung verfolgt jetzt das Ziel, die Parkpalette für den Schulcampus auf dem Platanenplatz zu bauen. Dafür muss mit dem Rhein-Sieg-Kreis verhandelt werden. Dem Kreis, Träger des Carl-Reuther-Berufskollegs, gehört die Hälfte des Platzes, der auch für eine spätere Erweiterung des Kollegs vorgehalten wird. Die Möglichkeit, den nötigen Raum zu schaffen, indem man das angrenzende Sportstadion nach Westen verlagert, scheitert am Wolfsbach: Die Fußballer stünden bei einem Hochwasser im Nassen.

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