Wehmut war bei Zugleiter Christian Hauser dabei, es war sein letzter Rosenmontag in diesem Amt. Den machten 1500 Zugteilnehmer zu einem kunterbunten Erlebnis.
BildergalerieSchrill, bunt und laut – Die schönsten Momente vom Hennefer Rosenmontagszug
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Der Rosenmontagszug in Hennef, es war der letzte des Zugleiters Christian Hauser. Er gibt sein Amt ab.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Ein bisschen wehmütig war er schon, Zugleiter Christian Hauser. Denn es war sein letzter Rosenmontag in diesem Amt, im kommenden Jahr ist sein Nachfolger Florian Grell dran. Und vielleicht schafft der es ja, dass sich die Fußgruppen und Mottowagen nicht mehr über den Bahnübergang quälen müssen. Nach anderthalb Stunden war gerade mal die Hälfte der 46 Gruppen und gut 1500 Menschen über die Gleise gehuscht. Immer wieder gingen die Schranken runter, nur häppchenweise ging's voran.
Den Jecken am Straßenrand machte das nichts aus, so konnten sie ihre Wünsche nach Kamelle und Strüßjer noch zielgerichteter an das Wurfpersonal bringen. Die Kinderprinzessin Marei I. muss nach der Session außerordentlich kräftige Arme haben.
Tanzgarden legten in Hennef einige flotte Sohlen auf den Asphalt
Schrill, bunt, laut und fantasievoll, all das fand sich im Zug. Nur politische Ansagen oder Persiflagen blieben die Ausnahme. Die Sportfreunde Hennef nahmen immerhin, als Parkscheiben verkleidet, die erhöhten Gebühren – diese waren glatt verdoppelt worden – aufs Korn: „Hennef in Nut – düres Parkgjeld dät der Stadtkass jot!“
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Die Kunterbunten waren genau das: kunterbunt, während der Wikinger-Clan, gerade gegründet, zum ersten Mal mitmarschierte, freundlich und furchterregend gleichermaßen. Der Sövener Karnevals-Club und die KG Rot-Weiß Bröl kamen gleich mit ihren ganzen Zügen vom Vortag. Ihre Tanzgarden legten einige flotte Sohlen auf den Asphalt. Als „Superflotte“ feierte sich die Fidele Flotte Dondorf, schipperte mit großem Boot durch die Menge.
Die 1. Hennefer KG war dagegen das Meer in Rot beim Karnevalszug
Ordentlich Schwung und noch mehr Farbe brachten die „Party Animals“ von den „Dörflis“, die et Levve fiere. Ein Meer in Blau war die KG Große Geistinger, einen Tupfer weiß packte die Stadtgarde dazu, während die Geistinger Schmetterlinge ihr „Dorf“ gleich mal als zu bunt erklärten. Und so viele Till Eulenspiegel hat die Stadt noch nicht gesehen, die komplette KG Quer durch de Waat kam als Narren daher.
Die 1. Hennefer KG war dagegen das Meer in Rot, schwarz behütet, eine riesige Piratentruppe. Die Stadtsoldaten hatten Prinzessin Kathrin I. und Prinz Jörg IV. mit einer „Larida“ noch die Ehre erwiese, dann nahmen die Tollitäten den kompletten Zug ab, der an ihnen vorbei defilierte, bevor sie selbst eintauchen konnten zum Bad in der jecken Menge.