Nach 25 JahrenLeiter der Gesamtschule und Stellvertreterin gehen in Pension

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In den Ruhestand verabschieden sich Wolfgang Pelz, Leiter der Gesamtschule Meiersheide, und seine Stellvertreterin Ingrid Dietel.

In den Ruhestand verabschieden sich Wolfgang Pelz, Leiter der Gesamtschule Meiersheide, und seine Stellvertreterin Ingrid Dietel.

Hennef – Bis zu den letzten Stunden ihres Berufslebens brannten Wolfgang Pelz (64) und Ingrid Dietel (63) für „ihre“ Schule. Der Schulleiter und die stellvertretende Schulleiterin der Hennefer Gesamtschule Meiersheide treten Ende des Monats das an, was sie gemeinsam in einer verschmitzten „Bewerbung um die Stellen in der Pension“ formuliert hatten.

Um beide ins Schwärmen geraten zu lassen, brauchte es kein großes Abschiedsfest, das wegen der Corona-Pandemie verschoben wird.

Bisher bestes Abitur

In einem Pressegespräch ziehen sie Bilanz. Auf die Frage: „Was war Ihr schlimmstes Erlebnis an der Schule?“ nennen beide nur ein Ereignis: Corona. „Etwas Schlimmeres gibt es nicht für Schüler, Eltern und Kollegen“, sagt Ingrid Dietel.

„Es war eine Riesenherausforderung“, pflichtet ihr Pelz bei, Schulleiter seit deren Gründung im Jahr 1996. „Macht nichts Unüberlegtes“, habe er seine Schule auf die Situation eingeschworen und auf „aktive Krisenintervention“ gesetzt: „Wir mussten das Unsrige tun, um die Kurve zu minimieren.“

Den Abschlussjahrgängen habe man versprochen, sie „mit Augenmaß zu führen“. Mit Erfolg: Seit Einführung der zentralen Prüfungen sei das 2020er-Abitur das bisher beste in Meiersheide gewesen.

Fast immer gerne zur Schule gegangen

Mit Begeisterung blickt das Duo auf seine Zusammenarbeit zurück. Die Basis sei „absolut blindes Vertrauen“, sagt Pelz. Seine Vertreterin freut sich, dass es ihr, nachdem sie 2001 aus dem Kollegium heraus „in die Leitung gerutscht“ war, von allen leicht gemacht worden sei.

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„Wir haben immer die Augenhöhe mit den Kindern gesucht“, betont Pelz. „Viele beneiden uns um die große Familie“, dazu zähle er das Kollegium, „die sehr engagierten Eltern“ und den Schulträger. Auch Dietel stellt den Dialog mit und die „wichtige Nähe zu den Kindern“ heraus. Die Henneferin, die seit 1997 in der Meiersheide unterrichtet, lobte den internationalen Austausch mit anderen Schulen, den sie nicht missen möchte. Pelz, dessen Arbeitstag immer um 6.30 Uhr begann und der in „all den Jahren höchsten dreimal ungern zur Schule fuhr“, bezeichnet seine Hennefer Zeit als „reiches Geschenk“.

Voller Demut sei er, dass er das „Glück hatte, in so einem Umfeld arbeiten zu dürfen“. Jetzt will er sich vermehrt seinem Hobby, dem Radfahren, widmen. Ingrid Dietel hat ebenfalls mehr Zeit fürs Reisen (wenn es wieder möglich ist) und Joggen.

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