Mögliche Städte-FreundschaftHennef und US-Stadt Foley nehmen Gespräche auf

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Hennef_Rathaus

Das Hennefer Rathaus (Symbolbild)

Hennef – „I come from Alabama with a banjo on my knee . . . “ Ob man Ralph Hellmich den alten amerikanischen Folksong eines Tages in Hennef singen hört, ist ungewiss. Der Ausschuss für Kultur, Ehrenamt und Städtepartnerschaften hat sich am Dienstag immerhin erst einmal für Gespräche mit der Stadt Foley in Alabama über eine mögliche Städte-Freundschaft ausgesprochen.

Hellmich ist der Bürgermeister von Foley. Eine Bürgerin aus Foley mit persönlichen Verbindungen nach Hennef hatte ein Bündnis zwischen der 48.000-Einwohner-Stadt an der Sieg und dem 20.000 Einwohner zählenden Foley am Golf von Mexiko vorgeschlagen.

„Wir reden ergebnisoffen miteinander“

Nach ersten Kontakten gab es im Dezember ein digitales Treffen. Die Gespräche würden „total ergebnisoffen“ geführt, sagt Kulturamtsleiter Dominique Müller-Grote. „Vielleicht entwickelt sich etwas, vielleicht auch nicht. Um das herauszufinden, reden wir miteinander.“

Unter den Kommunalpolitikern gibt es Vorbehalte. Als Argumente gegen eine Partnerschaft werden die große Entfernung und die finanzielle Belastung für den städtischen Haushalt vorgebracht. Auch habe Hennef mit der englischen Stadt Banbury bereits eine Partnerstadt mit englischsprachigen Freunden.

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Durch die Möglichkeit, in Videokonferenzen zusammenzukommen, ließen sich Kontakte auch ohne Hin- und Herfliegerei pflegen, hält Müller-Grote entgegen. Und beim Schüleraustausch, an dem zwei weiterführende Schulen bereits Interesse bekundet hätten, spreche man nicht von Kurztrips, sondern von längeren Aufenthalten etwa über ein Schuljahr. Dies laufe in England nicht mehr so geschmeidig wie früher, zum einen wegen des Brexits, zum anderen, weil in englischen Schulen kaum noch Deutsch unterrichtet werde.

Breite Ausschussmehrheit für weiterer Gespräche

In der Ausschusssitzung wurde auch angesprochen, ob Hennef über Banbury (England), Le Pecq (Frankreich) und Nowy Dwór Gdanski (Polen) hinaus nicht besser eine weitere Partnerschaft in Europa – mit einer Stadt in Spanien oder Italien – anstreben sollte. Der Vorsitzende Thomas Wallau nannte außerdem Israel.

Anfragen aus diesen Ländern gibt es allerdings nicht. Am Ende stimmte eine breite Mehrheit für weitere Gespräche mit Foley gegen die Stimmen der Grünen und bei einer Enthaltung aus der SPD-Fraktion.

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