Selten gewordenes InsektIn Stadt Blankenberg sind die Maikäfer zurück

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Maikaefer,_Burg_Blankenberg

Am Blatt eines Haselnussstrauchs frisst dieser Maikäfer.

Hennef – Das laute Brummen in der Nacht auf der Wiese an Burg Blankenberg war schon von weitem zu hören. „Hunderte Maikäfer flogen umher“, beschreibt Roland Steinwarz seine Beobachtungen. Der Student ist im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) aktiv und freute sich „über dieses Schauspiel im Mondschein“.

Dohlen machten Jagd auf die Käfer

Steinwarz beobachtete zahlreiche hungrige Dohlen, die im Burgfried nisten, auf der Jagd nach dem Insekt. Normalerweise seien sie nachts nicht unterwegs. Aber der Überschuss an schneller Nahrung sei einfach zu verlockend gewesen.

Auch am nächsten Tag waren noch zahlreiche Maikäfer bei Tageslicht zu entdecken. Früher galten sie als Plage und wurden bekämpft. Das hat zu einem drastischen Rückgang dieser Insekten geführt, die einst von Kinder gesammelt und nach ihrer Farbe und Behaarung sortiert wurden.

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Als Müller oder Bäcker werden die Tiere bezeichnet, die eine starke, weiße Behaarung haben. Sie wirkten dadurch heller. Schornsteinfeger sind nahezu unbehaart und daher dunkler. Am seltensten sind Kaiser. Sie haben rötlichere Flügeldecken. Das erinnert an die purpurfarbenen Umhänge von Kaisern oder Königen.

Ein langes Leben haben Maikäfer übrigens nicht. Die Männchen sterben kurze Zeit nach der Begattung. Die Weibchen legen ihre Eier in feuchte Humusböden. Nach sechs bis acht Wochen ist dann auch ihre Zeit vorbei. Die Larven leben drei Jahre im Boden, bevor sie als Käfer für eine neue Generation sorgen.

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