Leiche von Kanufahrer entdecktHennefer Jäger suchten am Wochenende nach vermisster Seniorin

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Menschen, zum Teil mit Hunden, stehen an einem Waldrand.

Die Rehkitzhelfer aus Süchterscheid um Christoph Mücher suchten mit vielen Freiwilligen am Wochenende die Gegend rund um Hennef-Bödingen nach der vermissten Seniorin ab.

Die 79-jährige Frau verschwand am 29. Februar aus ihrem Haus in Hennef-Lauthausen. Am Tag nach der Suchaktion entdeckte ein Kanufahrer ihre Leiche an der Sieg.

Die vermisste Seniorin aus Hennef-Lauthausen ist tot. Die Leiche der 79-Jährigen wurde am Sonntag gegen 15.30 Uhr von einem Kanufahrer in der Sieg gegenüber dem Ortsteil Weldergoven entdeckt. Zuvor hatte es in Hennef eine große Suchaktion gegeben.

Jeweils rund 30 Menschen suchten am Samstag und Sonntag nach der vermissten Seniorin, die am 29. Februar aus ihrem Haus in Hennef-Lauthausen verschwand. Angestoßen hatte die Suche die Rehkitzhilfe Süchterscheid rund um Jagdpächter Christoph Mücher. 

Der 58-Jährige ist mit den beiden Töchtern der Vermissten befreundet, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung erzählt. Beide hätten ihn gebeten, bei der Suche nach der Mutter zu helfen. „Weil ich mich gut auskenne.“

Suche nach vermisster Seniorin in Hennef: Auch Mountainbiker schlossen sich an

Etliche Unterstützer kamen direkt aus seinem Jagdrevier: Dort hat sich vor einigen Jahren eine Gruppe aus 28 Freiwilligen gebildet, die im Frühjahr nach Rehkitzen sucht und die Tiere in Sicherheit bringt, bevor die Bauern die Wiesen abmähen. Auch einem Aufruf über Social Media seien viele Freiwillige gefolgt, berichtet Mücher. „Es sind sogar Leute aus Neunkirchen-Seelscheid gekommen! Eine Mountainbike-Truppe hat sich uns angeschlossen und ist die Wege abgefahren.“

Weil sich so viele Freiwillige der Suche anschlossen, sei es gelungen, vom Bödinger Wald aus die Umgebung von Lauthausen und rund um die Sieg sehr gründlich und engmaschig abzusuchen.  Weil im Ort Driesch unterhalb von Bödingen Gehstöcke gefunden worden waren, die der Seniorin gehört haben könnten, suchten die Helfer nun auch noch einmal rechts und links des Weges.

Helfer wollen vielleicht ein weiteres Mal nach der vermissten Henneferin suchen

Dabei profitierte der Notfallsanitäter und freiwillige Feuerwehrmann Mücher von seiner Erfahrung: „Ich habe schon etliche Suchen mitgemacht“, sagt er. „Deshalb konnte ich die Leute auch gut anleiten und ihnen sagen, dass sie zum Beispiel nicht zu etwas Verdächtigem hingehen sollen.“ Auch die Polizei hatte den Bereich schon mehrfach gründlich abgesucht, dabei war auch eine Drohne zum Einsatz gekommen. 

Letztlich bargen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Hennef, Happerschoß, Söven und Blankenberg am Sonntag die Leiche der Frau. Ein Boot der Freiwilligen Feuerwehr aus Sankt Augustin-Buisdorf war zur Unterstützung alarmiert, musste letztlich aber nicht mehr ins Wasser.

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