Bauarbeiten am Siegdamm in HennefDie beliebte Radfahrstrecke wird neu asphaltiert

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Der Radweg auf dem Siegdamm von Hennef bis Sankt Augustin wird auf knapp 3,8 Kilometern hergerichtet.

Hennef – Es ist eine landschaftlich reizvolle Strecke auf dem Deich durch die Siegauen. Der Radweg auf der südlichen Seite des Flusses ist eine beliebte Route bei vielen Bikern. Aber auch Pendler nach Siegburg und Sankt Augustin nutzen ihn. Doch sobald es regnete, verwandelte er sich in eine mit gefluteten Schlaglöchern gespickte Piste. An einigen Stellen gab es keine Ausweichmöglichkeiten. Wer ins Büro fuhr, kam dort mit vollgespritzten Hosenbeinen an.

Jetzt soll eine neue wassergebundene Decke für Abhilfe sorgen. Die Mitarbeiter des Baubetriebshofs Hennef haben am Wanderparkplatz Siegaue angefangen und arbeiten sich in Richtung Stoßdorf vor. Noch die ganze Woche werden sie damit beschäftigt sein. Denn immerhin sind es rund 3800 Meter, auf denen spezieller Schotter verbaut werden muss. Auf einer Breite von 1,80 Metern wird eine im Durchschnitt sechs Zentimeter dicke Schicht aufgetragen. Zusammen sind es etwa 800 Tonnen Material, die bewegt werden müssen. Der Löwenanteil liegt auf dem Parkplatz gegenüber der Sieglinde.

Siegdamm: Die Strecke bleibt für die Bauarbeiten und einen weiteren Tag gesperrt

Großfahrzeuge können auf dem Damm an einigen Stellen nicht fahren, an anderen ist es sehr eng. Deshalb sind drei Pritschenfahrzeuge im Pendelverkehr unterwegs, die den Schotter herankarren und Rasensoden sowie Boden abtransportieren.

Der Fahrer des Baggers – es ist der Dorfbürgermeister von Lückert, Andreas Hagen – zieht den Grund plan. Außerdem befüllt er den Straßenfertiger, der den neuen Weg aufträgt. Mit etwa einem Stundenkilometer bewegt sich das Straßenbaugerät auf dem Deich vorwärts. Eine Walze verdichtet die Spezialmischung, die aus verschiedenen Werken geliefert wurde. Ein bisschen Regen wäre ideal, meint einer der Arbeiter, dann ziehe der Belag an und werde fest. Weil es trocken bleibt, muss bewässert werden.

Wie schon während der eigentlichen Arbeiten bleibt die Strecke anschließend noch bis zu einem Tag komplett gesperrt. Denn erst nach dieser Ruhezeit ist die Decke wirklich so dicht und tragfähig, wie sie sein soll. Sonst besteht die Gefahr, dass gleich neue Löcher entstehen oder die Ränder wegbrechen. Nicht alle Fußgänger und Radfahrer halten sich an die Absperrungen und geraten mitten hinein in die Arbeiten. Da ist es aber tatsächlich so eng, dass es nicht weitergeht.

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Direkt unterhalb des Dammes gibt es einen weiteren Weg, den der Bauhof in den vergangenen Tagen auch noch einmal aufgebessert hat. Gleichwohl seien einige Menschen genervt, berichten die städtischen Mitarbeiter.

Am kommenden Wochenende sollen die Arbeiten erledigt und der Anschluss an die Asphaltdecke in Siegburg hergestellt sein. Das dürfte die Route noch attraktiver für Radtouristen machen. Direkt im Anschluss steht der Umbau des Wanderparkplatzes neben der zentralen Kläranlage an. Dort entstehen, wie bereits berichtet, Kurzzeit-Stellplätze für Besucher der Stadt, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind.

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