„Schauplatz Petersberg“Besucherzentrum in Königswinter ist kein Publikumsrenner

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Vier Männer und eine Frau stehen in einem in Gelb gehaltenen Ausstellungsraum des Besucherzentrums für den Petersberg. Rechts am Rand ist lebensgroß ein Bild von Queen Elisabeth II. in einem gelben Kostüm zu sehen.

Im Besucherzentrum: (v.l.) Stefan Ast, Elmar Scheuren, Eckhard Uhlenberg, Dieter Dahmen und Andrea Milz.

Im einstigen Wachgebäude des Gästehauses der Bundesregierung wurde Mitte 2020 das Besucherzentrum „Schauplatz Petersberg“ eröffnet. Die Besucherzahlen 2022 waren aber überschaubar.

Als „großen Kraftakt“ hat Eckhard Uhlenberg, der Präsident der NRW-Stiftung, am Mittwoch die Realisierung des Besucherzentrums „Schauplatz Petersberg“ bezeichnet. Das kleine Informationszentrum im einstigen Wachhaus, das in seinen Ausstellungsräumen vor allem die politische Bedeutung des Petersbergs beleuchtet, ist Mitte 2020 eröffnet worden. Am Mittwoch machte sich Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt und Stiftungsratsmitglied der Nordrhein-Westfalen-Stiftung, ein Bild vom „Schauplatz Petersberg“.

Der ist offenbar – vielleicht auch wegen Corona – noch kein Publikumsrenner. Nur 2500 Besucher sind im Jahr 2022 gezählt worden, sagte am Rande von Milz’ Besuchs Christoph Eickelmann, Sprecher der NRW-Stiftung, auf Nachfrage. Schließungen wegen der Pandemie habe es in dem Jahr nicht gegeben.

NRW-Stiftung will verstärkt Bildungsträger ansprechen

Man wolle künftig verstärkt an die politischen Bildungsträger herantreten, also etwa an Stiftungen der Parteien. Eickelmann wies in dem Zusammenhang auch auf die Nähe zum Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf und dem Willy-Brandt-Forum in Unkel hin. Die Kosten für den „Schauplatz Petersberg“ waren Anfang August 2020, kurz vor der Eröffnung, mit unter zwei Millionen Euro angegeben worden; 600 000 Euro kamen seinerzeit von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

„Es hat Freude gemacht“, sagte am Mittwoch der Historiker Elmar Scheuren, langjähriger Leiter des Siebengebirgsmuseums in Königswinter, der seinerzeit das Konzept für den „Schauplatz Petersberg“ erarbeitet und umgesetzt hatte und gestern Milz durch die Ausstellung führte.

Die vermittelt zu Beginn an einem großen Touchscreen Informationen über die ganze Region und beleuchtet dann schwerpunktmäßig das Petersberger Abkommen und die Rolle der prominenten Immobilie als Gästehaus der Bundesregierung, das zu Bonner Hauptstadtzeiten zahlreiche gekrönte und ungekrönte Staatsoberhäupter beherbergte. Aber auch das „Nationale Naturerbegebiet“, das gleich hinter dem einstigen Wachhäuschen an der Zufahrt zum Plateau beginnt, kommt zu Ehren.

Die rund 92 Hektar Buchenwald sind wie das Besucherzentrum in der Obhut der NRW-Stiftung. Deren Ziel ist es laut Eckhard Uhlenberg auch, „möglichst viele Menschen an einen der schönsten Orte Nordrhein-Westfalens zu holen“. 

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