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KommunalwahlChristian Fischer (50) will mit der Bürger-App den Dialog verbessern

3 min
Ein Mann steht in der Fußgängerzone in der Altstadt von Königswinter.

Christian Fischer in der Fußgängerzone.

Christian Fischer (50) geht als parteiloser Bewerber in die Wahl um das Amt des Bürgermeisters in Königswinter.

Gemeinschaft stärken und eine Dialogplattform schaffen, auch um die Bürgerbeteiligung zu verbessern – das sind Anliegen von Christian Fischer (50), der als parteiloser Bürgermeisterkandidat in Königswinter ins Rennen geht.

Die Altstadt, die er für das Foto und das Treffen mit der Redaktion dieser Zeitung vorgeschlagen hat, ist für ihn touristisch gesehen „ein etwas eingestaubter Diamant“. Er wolle mehr auf Kultur, Kunst und Kunsthandwerk setzen und kann sich vorstellen, die Altstadt unter der Marke „Esel-City“ zu vermarkten.

Die Strukturen der Stadtteile von Königswinter separat betrachten

Fischer, im Februar 1975 geboren, in Bad Honnef aufgewachsen und zur Schule gegangen, studierte Controlling und Unternehmensberatung an der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg. Nach beruflichen Stationen in Unternehmen in Berlin und Düsseldorf zog es ihn und seine Frau wieder in die Region. Christian Fischer ist Vater von drei Kindern.

Viel verspricht sich der Kandidat, der nach eigener Einschätzung gedanklich der Zeit immer fünf bis zehn Jahre voraus ist, von der Einführung einer Bürger-App, um den Dialog und die Vernetzung zwischen Bürgern und Verwaltung zu verbessern. „Damit können wir die Stadt weiterentwickeln.“

Er wolle, dass die Verwaltung in eine proaktive Lage komme. Von den Strukturen her – wie Demografie oder Einzelhandel – müsse man sich jeden Stadtteil separat ansehen. Da spielten auch Mobilitätsaspekte mit rein, etwa ein Berg-Tal-Radweg. Als Beispiel nennt der Kandidat auch die Idee, ein genossenschaftlich organisiertes Bürger-Café in Thomasberg zu etablieren.

Man müsse Stadtteile weiterentwickeln, verjüngen und für den Generationenwechsel vielleicht betreutes Wohnen schaffen. Besonders am Herzen liegt dem parteilosen Bewerber der Zusammenhalt und die Gemeinschaft in der Stadtgesellschaft. Eine effiziente Verwaltung, die Positionierung der Stadt als „Lösungsdienstleister“, die Stärkung von Kindern und Familien sowie Umwelt und Klimaschutz sind seine fünf Kernthemen.

Schwerpunkt liegt auf Kinder, Jugend und Familie

Ihm schwebt unter anderem eine „Fünf-Jahres-Roadmap“ mit Schwerpunktthemen vor, wie der jeweilige Sanierungsstau – etwa Straßen und Feuerwehrgerätehäuser – in den einzelnen Orten angegangen und behoben werden könne. In jeder Stadtratssitzung wolle er anhand eines Ampelmodells aufzeigen, „wie sich die Themen entwickeln, damit jeder auf dem Schirm hat, was da passiert“, sagt der Bewerber im Gespräch.

Zum Thema Kinder, Jugend und Familie schreibt Fischer online: „Mein Herz schlägt für Familie und junge Menschen und ich möchte eine Struktur schaffen und Angebote unterstützen und bauen, die alle Lebensphasen abdecken.“

Auf seiner Internetseite räumt der Protestant Christian Fischer seinem Glauben relativ viel Raum ein. Er habe als Jugendlicher Jesus sein Leben gegeben, schreibt er. Es sei ihm als neuer Kandidat ein Bedürfnis gewesen zu erklären, „wovon ich überzeugt bin und was mich motiviert“, hatte der parteilose Bürgermeisterkandidat zu diesem Aspekt gegenüber dieser Zeitung gesagt.


Drei Fragen an den Kandidaten

Warum sollte man Sie wählen? Weil ich mit einem frischen Blick von außen als Bürger der Mitte mit langjähriger Erfahrung aus der Wirtschaft einen neuen Wind in die aktuellen Themen bringen und vielleicht als neutrale Instanz auch Brücken bauen kann. Dabei bin ich kein Einzelkämpfer, das geht nur in Gemeinschaft.

Was ist Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeister? Die Einführung einer Bürger-App.

Wie ist Ihr Lösungsansatz für die Entwicklung der Altstadt? Ich werde erstmal eine Dialogplattform schaffen und vor allem zuhören. Gastronomen, Einzelhändler oder Anwohner haben alle ihren eigenen Blick auf die Dinge. (csc)