DiamanthochzeitEheleute Maderer betrieben lange das traditionsreiche Hotel Loreley in Königswinter

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Ein Ehepaar sitzt eng nebeneinander.

Feiern Diamanthochzeit: Rosemarie und Manfred Maderer aus Königswinter.

Vor 60 Jahren gaben sich Rosemarie und Manfred Maderer das Jawort. 

Als ihre Wege sich zum ersten Mal kreuzten, war Rosemarie Wittmann 1962 gerade aus Bad Wiessee an den Rhein zurückgekehrt und hatte im Restaurant Orchidee in Euskirchen eine Anstellung bekommen. Juniorchef Manfred Maderer war die junge Frau sofort ins Auge gefallen.

Noch heute bekennt er sich zur berühmten „Liebe auf den ersten Blick“. Davon konnte er sie – dank der Vermittlung durch die Seniorchefin, seine Mutter, hatte sie seine Einladung angenommen – beim Ball des Hotel- und Gaststättenverbandes in der Stadthalle von Euskirchen überzeugen.

Erinnerung an wunderschöne Hochzeitsfeier

„Beim Tanzen habe ich mich dann auch verliebt“, sagt Rosemarie Maderer. Am 9. März 1964 wurde sowohl standesamtlich als auch kirchlich geheiratet. Dieser Tag jährt sich nun zum 60. Mal: Das Paar feiert Diamanthochzeit.

Gern erinnern sie sich an die wunderschöne Hochzeitsfeier zurück. Und noch heute schmunzeln sie bei der Erinnerung an ihre Hochzeitsnacht: Da die Familie sehr groß war und nicht genügend Zimmer zur Verfügung standen, hatte sich die Mutter des Bräutigams bereits frühzeitig die Bettritze des Ehebettes als Schlafplatz gesichert.

Nach der Hochzeit das Landgasthaus „Zum Ännchen“ in Oberpleis übernommen

Das Licht der Welt hatte die Braut am 17. März 1940 in Köln erblickt, war aber nach dem frühen Tod der Mutter bei einem Bombenangriff nach Bad Wiessee an den Tegernsee gekommen, dort von Familie Beil, den Besitzern des Hotels Rex aufgenommen worden. Sie besuchte die Schule und absolvierte eine gastronomische Ausbildung.

Manfred Maderer war am 7. Juni 1938 in Bonn geboren und ist in Aachen aufgewachsen, wo sein Vater als Braumeister arbeitete. Seinen ursprünglichen Berufswunsch Architekt gab es nach der Schule schnell auf und absolvierte, ebenfalls am Tegernsee, eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Im Jahr 1962 stieg er dann bei seiner Mutter in den Restaurantbetrieb ein und absolvierte in der Schweiz eine weitere Ausbildung zum Koch.

Nach der Hochzeit übernahmen die beiden in Oberpleis-Herresbach das Landgasthaus „Zum Ännchen“, zu dem sich im Laufe der Jahre noch weitere Wirkungsstätten wie die Bahnhofsgaststätte Niederdollendorf, die „Drachenbrücke“, der „Blaue Bock“ und das Gasthaus Adler gesellten.

Rheinhotel Loreley wurde 1982 bei einem Brand stark beschädigt

Im Jahr 1970, die Familie war bereits um zwei Töchter gewachsen und Rosemarie Maderer mit dem dritten Kind schwanger, bewarb sich die Familie erfolgreich um die Bahnhofsgaststätte in Düren. So zog man Anfang Mai 1970 nach Düren und eröffnete drei Tage später.

Für 23 Jahre sollte das die Familienbasis bleiben, auch wenn Manfred Maderer bereits 1982 im Rheinhotel Loreley in der Altstadt aktiv wurde, das seine Mutter 1975 erworben hatte. Ein verheerender Brand hatte 1982 das Hotel stark zerstört und es musste wieder instandgesetzt und modernisiert werden, was er als einziger Sohn dann federführend übernahm.

1993 endgültig nach Königswinter gezogen

„In der Zeit pendelte ich täglich zwischen Düren und Königswinter“ erinnerte sich der Jubilar und seine Frau fügte ein: „Und er hat fünf Autos dabei zu Schrott gefahren.“ Erst 1993 erfolgte dann der endgültige Umzug nach Königswinter, und in die Leitung des Hotels stiegen die Töchter und später der Enkel ein. Bis 2019 die Entscheidung zum Verkauf des Traditionshotels getroffen wurde, die nicht leichtgefallen war.

Ganzer Stolz des Diamanthochzeitspaares sind die vier Enkelkinder und gern erinnert man sich an die zahlreichen Urlaubsaufenthalte in Bad Wiessee, wo die beiden zu Ehrenbürgern ernannt wurden. Aber auch Afrika, Mauritius und weitere ferne Ziele haben sie bereist und freuen sich nun auf die Feier mit der Familie und den Besuchen von Bürgermeister und der Vize-Landrätin.

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