Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter musste am Donnerstagabend (23. Oktober) bei Sturm und Regen am Drachenfels anrücken, weil ein Wanderer im Steilhang festsaß.
Wanderer auf AbwegenFeuerwehr Königswinter rettet einen Mann aus dem Steilhang am Drachenfels

Mit speziellen Seilverbindungen gelangten die Einsatzkräfte zu dem am Hang festsitzenden Mann
Copyright: Ralf Klodt
Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter hat am Donnerstagabend (23. Oktober) bei Regen und starken Böen einen Mann in Sicherheit gebracht, der unterhalb des Drachenfelsplateaus in einem Steilhang festsaß und nicht mehr weiterkam. Gegen 17.50 Uhr hatte die Person selbst die Rettungsleitstelle über ihre Lage informiert.

An einem Seil konnte der Mann in Sicherheit gebracht werden.
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Laut Einsatzleiter Heiko Basten war der Mann von Bad Honnef-Rhöndorf aus den Berg hoch Richtung Drachenfels gewandert und irgendwann vom Weg abgekommen. Die Leitstelle in Siegburg beziehungsweise die Einsatzkräfte vor Ort hatten permanent Telefonkontakt zu dem Mann, der aber laut Basten zunächst nicht sagen konnte, wo genau er steckte.
Ein Fußtrupp der Feuerwehr machte sich von Rhöndorf aus auf die Suche, ein zweiter Trupp, die „Erweiterte Rettung Höhe/Tiefe“ (ERHT), eine auf solche Fälle spezialisierte Einheit der Feuerwehr Königswinter, ging vom Drachenfelsplateau aus den Hang runter, abgesichert durch Seile. Diese Gruppe entdeckte den Mann und brachte ihn, gesichert auch er mit Seilen und einem „Rettungsdreieck“, auf seinen eigenen Beinen aufs Plateau.
Der „Wanderer“ blieb bis auf leichte Schnittwunden unverletzt, wurde aber sicherheitshalber dem Rettungsdienst übergeben. Was den Mann zu der gefährlichen Tour am Abend bewogen hat, bleibt rätselhaft. Er gab laut Heiko Basten aber selbst an, von Rhöndorf aus über die Weinberge losgewandert zu sein. Etwa 30 Meter unter dem Drachenfelsplateau blieb er stecken.
Dort klammerte er sich laut Feuerwehrsprecher Marc Neunkirchen, zugleich Leiter der ERHT-Spezialtruppe, mit allen Vieren fest, bis die Rettung kam. Zufall am Rande: Die Höhen-Tiefen-Retter hatten für diesen Samstag ganz in der Nähe eine Übung geplant, in der genau solch ein Szenario geübt werden sollte.

