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KommunalwahlHeike Jüngling (50) will eine moderne Stadtverwaltung in Königswinter

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Eine Frau in beiger Kleidung sitzt an einem Brunnen, im Hintergrund auf einer Fassade der Schriftzug Rathaus sowie das Stadtwappen.

Heike Jüngling vor dem Rathaus in der Altstadt.

Heike Jüngling tritt bei der Bürgermeisterwahl in Königswinter für die CDU an und wird unterstützt auch von der FDP.

Für Heike Jüngling ist ein Stadtoberhaupt zunächst einmal vor allem der Leiter einer Behörde. Es sei dessen „Kernaufgabe“, dafür zu sorgen, dass Dienstleistungen gut funktionierten und sich die Menschen gut aufgehoben fühlten. Die „moderne Verwaltung“ sei für sie eines ihrer „Herzensthemen“, sagt die 50-Jährige, die beim Ausbau der Digitalisierung gezielt vor allem die städtischen Prozesse angehen will, die für die Bürger ganz praktisch am meisten bringen.

So gesehen ist es nachvollziehbar, dass sich Heike Jüngling für das Foto mit der Redaktion dieser Zeitung das Rathaus in der Altstadt ausgesucht hat. Sie bewirbt sich am 14. September für die CDU um das Amt der Bürgermeisterin der Stadt Königswinter und wird dabei unterstützt von der FDP.

Heike Jüngling sieht sich als erfahrene Krisenmanagerin

Heike Jüngling wurde im Februar 1975 geboren, wuchs in Buchholz auf, machte am Oelberg-Gymnasium in Oberpleis ihr Abitur und studierte in Bonn Rechtswissenschaften. Seit 2013 ist die Volljuristin bei der Stadt Königswinter als Dezernentin unter anderem für Sicherheit, Schule und Soziales zuständig. Jüngling ist verheiratet und hat aus ihrer ersten Ehe eine Tochter und einen Sohn.

Die Kandidatin sieht sich als erfahrene Krisenmanagerin, das habe sie bei der Flüchtlingskrise 2015 und bei Corona bewiesen. „Irgendwann wird die nächste Krise kommen“, betont Heike Jüngling. Sie will im Falle ihrer Wahl eine Stabsstelle für Ehrenamt und gegen Einsamkeit schaffen.

Ehrenamtlern solle so bei Bedarf unbürokratisch weitergeholfen werden. Und Einsamkeit sei ein großes Problem, dem sich auch das Land NRW annehme und das seit Corona nicht nur Senioren, sondern auch Jugendliche betreffe.

Jüngling will – Stichwort Soziales – unter anderem „eine demografisch gerechte Stadtplanung verfolgen“. Die Bürgerbeteiligung wolle sie nicht mit starren Vorgaben angehen, sie wolle frühzeitig und proaktiv die Bürger einbinden und etwa alle drei Monate bei Veranstaltungen über alle anstehenden Dinge informieren.

Stärkung der Feuerwehr Königswinter soll „Vorfahrt“ bekommen

Die CDU-Kandidatin spricht sich gegen „Ideologieprojekte“ aus und will daher beispielsweise beim Klimaschutz nicht teure Konzepte in Auftrag geben, sondern ganz konkrete Projekte angehen. „Vorfahrt“ will Jüngling der Stärkung der Feuerwehr und der Sanierung beziehungsweise dem Neubau der Gerätehäuser einräumen; sie werde den Bau eines Katastrophenschutzzentrums prüfen lassen.

Königswinter müsse – Stichwort Wirtschaft – neue Gewerbeflächen ausweisen. Mit Blick auf die Mobilität plädiert die CDU-Kandidatin nicht nur für sichere Radwege und eine Berg-Tal-Radwegverbindung. Auch kleinere Maßnahmen wie Querungen oder Reparaturen seien schon hilfreich – besonders auf Schulwegrouten.


Drei Fragen an die Kandidatin

Warum sollte man Sie wählen? Weil ich fachlich kompetent bin, die Verwaltung sehr gut kenne, Führungserfahrung habe und empathisch bin.

Was ist ihre erste Amtshandlung als Bürgermeisterin? Ich werde die Projekte, die anstehen, priorisieren und umsetzen. Das betrifft unter anderem ein sichtbares Weiterkommen bei den Feuerwehrgerätehäusern, die Offenen Ganztagsschulen und die Schulen. Und ich möchte alle Kolleginnen und Kollegen persönlich kennenlernen.

Ihr Lösungsansatz für die Entwicklung der Altstadt? Die Altstadt hat ein wahnsinniges Potenzial, ich will sie wieder zum Leben erwecken. Wir müssen vor allem den Marktplatz wieder beleben durch tolle Angebote wie Weihnachtsmärkte. Wir müssen unter anderem die Stadtplanung angehen, Leerstandsmanagement betreiben und ein Parkleitsystem schaffen. (csc)