OrtsentwicklungKönigswinter-Stieldorf soll fit für die Zukunft gemacht werden

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Der 1100-Einwohner-Ort Stieldorf wird verstärkt in den kommunalpolitischen Fokus genommen.

Königswinter – Der Ort Stieldorf wird in seiner kommunalpolitischen Bedeutung auf eine Stufe gestellt mit der Altstadt und Oberpleis. Denn nächste Woche tagt zum ersten Mal eine neue vom Stadtrat gebildete Arbeitsgruppe Ortsentwicklung Stieldorf, die den Berg-Stadtteil fit machen soll für die Zukunft. Deren Arbeit ist allerdings auf einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren angelegt, schätzt Königswinters Technischer Dezernent Theo Krämer. Dann könnte ein Konzept vorliegen.

AGs für Altstadt und Oberpleis existieren bereits

Für die Altstadt ist eine solche interfraktionelle Arbeitsgruppe seit vielen Jahren aktiv und hat sich beispielsweise intensiv mit der (nur begrenzt erfolgreichen) Altstadtsanierung oder der Umgestaltung der Rheinallee befasst. In Oberpleis stand und steht die mögliche Aufwertung des Kirchvorplatzes und der Umbau des dortigen Parkplatzes an der Siegburger Straße im Fokus.

Im November 2020 hatte die CDU-Fraktion einen Antrag vorgelegt, in dem sie „für das Ortszentrum Stieldorf ein nachhaltiges Planungskonzept“ forderte – laut Theo Krämer die „Initialzündung“ zur Bildung der AG Ortsentwicklung Stieldorf, die bei ihrem ersten Treffen am Dienstag, das laut Ratsinformationssystem über Video stattfinden soll, zunächst auch klären will, wie die Öffentlichkeit beteiligt wird. Dass die Sitzungen öffentlich sind, ist aber grundsätzlich beschlossene Sache.

Schwierige Suche nach Lösung für Offene Ganztagsschule

Der Ort als Verkehrsknotenpunkt des Öffentlichen Personennahverkehrs, die Entwicklung der Grundschule, die Turnhalle und die extrem schwierige Lösung bei der Schaffung weiterer OGS-Plätze nennt Königswinters Dezernent als Themen- und Aufgabengebiete der neuen AG.

Einbezogen werden müssen die gerade vom Stadtrat beschlossenen Klimaschutzziele, die auch eine Verkehrswende vorsehen. Vor diesem Hintergrund müsse man sehen, wie Stieldorf seine Rolle als „Drehscheibe“ des Bus-Verkehrs beziehungsweise seine „Rendezvousfunktion“ übernehmen kann. Nach Einschätzung Krämers kommt dem Stadtteil in diesem Punkt eine strategische Rolle zu.

CDU spricht von Verlagerung der Schule auf den Sportplatz

Aber auch die Grundschule, die vor einigen Jahren erweitert wurde, soll in den Fokus genommen werden. Wenn die diskutierten neuen Baugebiete im nahen Vinxel Wirklichkeit werden sollten, hätte das unmittelbare Auswirkungen auf die Zahl der Schul- und der OGS-Kinder, sagt Theo Krämer.

Im CDU-Antrag von 2020 heißt es dazu unter anderem: Vor dem Hintergrund der Zentrumsentwicklung in Stieldorf müssten „Konzepte entwickelt werden, die sich mit einer Verlagerung des Grundschulstandortes mit allen funktionalen Einrichtungen (Sporthalle; OGS) zum Beispiel auf den derzeitigen Sportplatz befassen“. Und: „Am derzeitigen Standort sind keinerlei Ausbaureserven mehr vorhanden.“

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Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept für die Stadt Königswinter werden für Stieldorf und die umliegenden Dörfer als Leitziele unter anderem die Stärkung des Nahversorgungszentrums (Einkaufsmöglichkeiten), die Sicherung und Entwicklung kleinerer und mittlerer lokaler Gewerbebetriebe, die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Stärkung der Naherholungsfunktion aufgeführt.

„Über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren denken“

Nach Überzeugung von Theo Krämer müsse man mit Blick auf die Nachhaltigkeit über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren und nicht mehr auf zwei bis drei Jahre schauen. Es sei „sehr, sehr wichtig“, dass die neue AG ihre Arbeit aufnehme.

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