Geteiltes EchoDritter Streetart-Künstler besprüht Gebäude in Königswinterer Altstadt

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Hat sich mit der Geschichte des Lokals beschäftigt: Streetart-Künstler Wolfgang Krell gestaltet das ehemalige „Schiffchen“. 

Königswinter – Er sei ein Kind des Ruhrpotts und kenne die dortige Kneipenkultur, sagt Wolfgang Krell. So gesehen ist es naheliegend, dass der Streetart-Künstler die ehemalige Kneipe „Im Schiffchen“ im Rahmen des Graffiti-Projekts in der Königswinterer Altstadt sozusagen unter seine Fittiche genommen hat. Die Idee eines Buddelschiffes wolle er auf der Fassade umsetzen, sagte Krell, als er gerade mit einer Sprühpistole viel Grün auf die Wände des maroden Gebäudes aufbrachte.

Krell ist der dritte im Bunde, nachdem bereits der Berliner Streetart-Künstler Gris die Fassade der ehemaligen Wäscherei Schuchert (Hauptstraße 373) und der „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel das ehemalige Nagelstudio (Hauptstraße 360) gestaltet haben.

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Die ganze Fassadengestaltung der drei benachbarten Gebäude steht im Zusammenhang mit der Kunstaktion „Hotspot KW“, zu der eine Ausstellung in der ehemaligen WWG-Villa gehört und ab nächster Woche zudem eine Präsentation von Arbeiten Baumgärtels im ehemaligen Zera-Gebäude.

Zur Verfügung gestellt hat die Räume und Häuser die Verianos Real Estate, die eine Reihe von Immobilien in Königswinter gekauft hat. Und die, das betonte „Hotspot“-Initiator Helmut Reinelt, die gesamte Kunstaktion unterstützt.

Aktion stößt nach wie vor auf ein geteiltes Echo

„Die Wand wollte keiner haben“, sagte Wolfgang Krell schmunzelnd mit Blick auf die bröckelige Fassade des „Schiffchen“. Sie sei schlecht zu bespielen mit ihren vielen Ecken und Kanten, meinte der Künstler, der bei seinem Werk auch das Thema Wasser aufgreifen will. Und der während der Arbeit ebenso wie seine beiden Mitstreiter mit vielen Anwohnern ins Gespräch kommt.

Jeder habe eine Geschichte zu dem ehemaligen Lokal. Und das Echo auf das Graffiti-Aktion ist nach wie vor geteilt, weiß Helmut Reinelt. Man habe ein bisschen „Aufruhr“ in der Altstadt verursacht, und das sei eine gute Sache.

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