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Hagens Hill600 Besucher kamen zum Festival in Lohmar

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Leuchtbuchstaben bilden den Schriftzug Hagens Hill

Der illuminierte Schriftzug mit dem Namen des Festivals.

Zum dritten Mal hatte ein Team um Namensgeber Anton Hagen das Musikfestival organisiert.

Eine einzigartige Veedels-Atmosphäre herrschte da am Samstag auf dem Hügel zwischen Steinhauserhäuschen, Kreuznaaf und Naaferberg in Lohmar. Das Festival Hagens Hill lockte 600 Besucherinnen und Besucher vor das Haus der Familie Hagen. Mehrere Bands aus dem Köln-Bonner Raum traten in Lohmar auf.

Auf der Bühne stehen gerade NUK, eine Formation aus Bonn, bei der Festival-Namensgeber Anton Hagen selbst am Schlagzeug sitzt. Das Publikum hat auf dem Hügel gegenüber Platz genommen und hat von überall beste Sicht. Daneben steht eine kleinere Bühne für Mundart- und Coverbands. Drumherum hat das Team liebevoll Verkaufsstände und Dekoration gestaltet, selbst gemalte Schilder weisen zu den Toiletten oder Imbissständen. Menschen jeden Alters tummeln sich auf dem Gelände.

Veranstalter in Lohmar wollen Festival auf zwei Tage ausbauen

„Es ist unfassbar, wenn ich mir angucke, wie viele Leute gekommen sind. Das macht mich einfach nur stolz, wir haben so viel Arbeit, Schweiß und Tränen da reingesteckt und die Leute sind glücklich“, sagt der 23-jährige. Anton Hagen. Mit 600 Besucherinnen und Besuchern sei das Festival ausverkauft. „Unser Ziel ist es, jedes Jahr noch größer zu werden. Es mal auf zwei Tage auszudehnen, ist auf jeden Fall ein Plan“, schildert er.

Menschen sitzen auf einer Wiese.

Der Hügel der Hagens war am Abend voll besetzt.

Tatsächlich ist Hagens Hill von Jahr zu Jahr gewachsen – wie Festivals das eben so tun. „Ich glaube, es hat eine große Bedeutung für die Stadt, weil Stadtfest und Kirmes die Leute nicht mehr so anlocken. Es spricht sich jedes Jahr ein bisschen mehr 'rum“, sagt Hagen. Auch die Stadtverwaltung komme den Organisatoren entgegen. „Die legen uns keine Steine in den Weg, dieses Jahr durften wir sogar erstmals bis 0 Uhr spielen. Ich glaube, die sind auch froh, dass hier etwas passiert“, meint Hagen.

Der Multi-Instrumentalist kann Keyboard, Schlagzeug und Bass spielen und tritt selbst mit zwei Bands auf seinem eigenen Festival auf. „Es kommen viele Studierende aus Köln, Künstler aus der Gegend, auch Althippies sind hier, das liebe ich. Das Festival hat günstige Preise, eine familiäre Atmosphäre und alles ist handgemacht.“ Auch unter Bands sei das Festival beliebt: „Wir haben jedes Jahr viele Bewerbungen und müssen zu dritt eine Auswahl treffen. Das fällt uns sehr schwer, aber es können leider nicht alle spielen.

Eine Band auf einer Konzertbühne.

The Moobies standen schon beim Green Juice Festival in Bonn auf der Bühne. Kennengelernt haben sie sich in Neunkirchen-Seelscheid.

Kaum haben Nuk ihr Konzert beendet, übernehmen Pelican Evolution auf der zweiten Bühne – und gewinnen das Publikum mit einigen Klassikern und eigenen Poprock-Songs. Die vier 19-Jährigen – Alexandra Balak, Linda Weibel, Jonas Päuser und Anna-Sophie Gutmann – haben sich an der Musikschule in Krefeld kennengelernt.

Das hier war auf jeden Fall der coolste Auftritt, den wir je hatten
Schlagzeugerin Anna-Sophie Gutmann

„Anton arbeitet da als Musiklehrer und hat uns ein Jahr gecoacht. Wir sind sowas wie sein erstes Bandprojekt“, sagt Gutmann. So erfolgte die Einladung, auf dem Festival in Hagens heimischem Garten zu spielen. „Wir haben alle coolen Locations in Krefeld durch, das hier war auf jeden Fall der coolste Auftritt, den wir je hatten – es ist eine große Ehre, hier spielen zu dürfen“, sagt Schlagzeugerin Gutmann.

„Als ich die Bühne gesehen habe, hatte ich erst die Befürchtung, dass die Leute vor der anderen sitzen bleiben würden und wir nur vor unseren Eltern spielen – aber dann sind sie nach und nach rübergekommen, das war ziemlich krass“, sagt Bassistin Linda Weibel. Dann machen die vier noch ein gemeinsames Foto von dem bunt beleuchteten Schriftzug des Festivals.