Die Autobahn 3 Richtung Frankfurt war bei Lohmar in der Nacht auf Mittwoch, 9. Juli, voll gesperrt. Gegen 1.30 Uhr hatte sich dort ein Auto überschlagen, der Fahrer wurde leicht verletzt. Der junge Mann hatte gerade die Anschlussstelle Lohmar-Nord passiert, als er mit seinem VW aus noch ungeklärten Gründen in die Leitplanke einschlug. Das Fahrzeug schleuderte über die Fahrbahn und blieb auf der linken Spur auf dem Dach liegen.

Die Feuerleitstelle ging erst davon aus, dass sich der Unfall zwischen der Anschlussstelle Lohmar und dem Rastplatz Siegburg-West ereignet hatte. Doch die Einsatzkräfte fanden dort kein auf dem Dach liegendes Fahrzeug. Wenige Minuten später wurde die Lohmarer Feuerwehr auf die A3 gerufen. Die Siegburger Kameradinnen und Kameraden wendeten und fuhren ebenfalls dorthin.

Ein Zeuge entdeckte den Fahrer an einem Feldweg neben der A3 bei Lohmar

Am Unfallwagen fanden die Helfer den Fahrer nicht. Ein Zeuge, der auf einem parallel zur Autobahn verlaufenden Feldweg unterwegs war, meldete einen jungen Mann, den er zu Fuß hatte laufen sehen. Mehrere Einsatzfahrzeuge fuhren an der nächsten Ausfahrt ab und zu der angegebenen Stelle neben der Autobahn. Die Feuerwehr ließ eine Drohne aufsteigen, um mit einer Wärmebildkamera die Umgebung abzusuchen. Der junge Mann aus Wetter im Ruhrgebiet muss auf seiner Flucht einen Zaun und dichtes Gestrüpp überwunden haben. Nachdem er von den Einsatzkräften gefunden wurde, brachte der Rettungsdienst den Leichtverletzten in die Bonner LVR-Klinik.

Der Polizei zufolge soll sich der 21-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben. Warum der Mann den Unfall verursachte und anschließend flüchtete, müssen die Ermittlungen zeigen. Die A3 war bis 4.10 Uhr voll gesperrt, der Verkehr staute sich auf mehrere Kilometer zurück.