Finanzielle SchieflageBüchereien in Niederkassel sollen verstärkt Ehrenamtler einbinden

Lesezeit 2 Minuten
Die ehemalige Stadtbücherei in Niederkassel-Ort.

In Niederkassel gibt es nur noch zwei Bibliotheks-Standorte: Mondorf und Lülsdorf. Der Standort in Niederkassel-Ost (im Bild) wurde geschlossen.

Die Stadt Niederkassel steht finanziell prekär da. Nun sollen die städtischen Büchereien mithilfe von Ehrenamtlern unterstützt werden.

Angesichts der finanziellen Misere der Stadt soll die Zukunft der städtischen Büchereien auch mit der Hilfe von Ehrenamtlern gesichert werden. Das hat die Stadtverwaltung jetzt im Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Soziales vorgeschlagen.

„Zur nachhaltigen Bestandssicherung der Bibliotheken ist auch der verstärkte Einsatz von ehrenamtlichen Kräften zu berücksichtigen“, heißt es in der Beschlussvorlage, die die Ausschussmitglieder in der Sitzung mehrheitlich gebilligt haben. Der Stadtrat muss sie allerdings bei seiner Sitzung am 19. April noch bestätigen.

Stadt Niederkassel soll sich um Förderung bemühen

Zudem soll sich die Stadt für die Weiterentwicklung der zuletzt auf zwei Standorte geschrumpften Bibliothek im Herbst um eine Förderung durch das Landesministerium für Kultur- und Wissenschaft bemühen.

Ein entsprechendes Zukunftskonzept für die Büchereien soll in den kommenden Monaten im Arbeitskreis für die Weiterentwicklung der Stadtbücherei diskutiert werden, dem bislang Vertreter der Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung und des Bücherei-Fördervereins Probiblio angehören.

Künftig sollen auf Vorschlag der Stadtverwaltung auch je ein Vertreter des Integrationsrates, des Seniorenbeirates sowie des Kinder- und Jugendparlaments in ihm mitarbeiten – allerdings auf Vorschlag der CDU wie Probiblio nur mit beratender Stimme. 

Kern des Konzepts könnte auf Vorschlag der neuen hauptamtlichen Bibliotheksleitung die Weiterentwicklung der beiden noch bestehenden Bücherei-Zweigstellen in Mondorf und Lülsdorf zu einem sogenannten „dritten Ort“ sein – einem Platz des Zusammentreffens, der Menschen in ländlichen Räumen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur bietet. Dafür gibt es ebenso Fördermittel des Landes wie für die Digitalisierung der Bücherei und den Ausbau ihres Bestandes.

KStA abonnieren