Nicht einsatzfähigDiebe zerstören Rettungsboote im Mondorfer Yachthafen

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Ein beschädigtes Boot der DLRG in Niederkassel.

Ein beschädigtes Boot der DLRG in Niederkassel.

Propeller, Getriebe, Schaltung – all das haben Diebe bei den zwei Rettungsbooten von DLRG und Feuerwehr abmontiert.

„Es ist unfassbar bitter – wir sind mitten im Sommer abgemeldet.“ So fasst Gerd Voosen, Pressesprecher der Niederkasseler Feuerwehr, die Gefühlslage der Einsatzkräfte am Donnerstagmorgen zusammen.

In der Nacht zu Mittwoch hatten sich bislang unbekannte Täter im Mondorfer Yachthafen an den Rettungsbooten von DLRG und Feuerwehr zu schaffen gemacht. Propeller, Getriebe, Schaltung – all das wurde von den Dieben sorgfältig abmontiert. Das Ergebnis: Beide Rettungsboote sind bis auf Weiteres nicht einsatzfähig und fehlen nun in der Rettungskette in der Region.

Zuletzt waren beide Boote bei der großen Rettungsaktion in Hersel im Einsatz, nach der ein Vater und sein Sohn verstorben waren. Dass Menschen durch den Diebstahl zu Schaden kommen könnten, umtreibt die Retter in diesen Tagen besonders. „Wirtschaftliche Schäden kann man kompensieren, wenn dadurch aber jemand nicht rechtzeitig gerettet werden kann – das will man sich gar nicht ausmalen“, sagt Voosen.

Diebstahl im Mondorfer Yachthafen: DLRG sieht Einsatzfähigkeit geschwächt

Wie ihm geht es auch den Rettern der DLRG. „Natürlich können wir auf Boote des THW und umliegender Ortsgruppen zurückgreifen – trotzdem reißt das ein Loch ins System“, sagt DLRG-Pressesprecher Stephan Halm. „Unsere Einsatzfähigkeit ist dadurch deutlich geschwächt“.

Wann die Boote wieder einsatzfähig sein werden, steht derzeit noch in den Sternen. Ersatzteile, da sind sich DLRG und Feuerwehr sicher, seien nur schwer zu finden. „Wir sind auf unbestimmte Zeit abgemeldet und deshalb sehr geknickt“, sagt Gerd Voosen. Die Ermittlungen der Polizei laufen.

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