Rot bedeutet NotstandStadt Niederkassel führt neues Betreuungs-Stufenmodell in Kitas ein

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Es sind Schilder mit den Worten „Erzieher*in gesucht“ an einem Zaun beschäftigt.

Die Stadt Niederkassel reagiert auf den Personalmangel in Kitas mit einem Stufenmodell. (Symbolbild)

Aufgrund der angespannten Personalsituation in städtischen Kitas führt die Stadt Niederkassel nun ein Stufenmodell nach Farben bei der Betreuung ein.

Die Stadt reagiert mit einem Betreuungs-Stufenmodell auf die angespannte Personalsituation und den Fachkräftemangel in den 16 städtischen Kindertagesstätten. Es soll in den Kitas auch bei Personalmangel ein verlässliches Betreuungs- und Bildungsangebot sicherstellen.

Bei „Grün“ ist eine Kita planmäßig besetzt. In den Stufen „Gelb“ (kurzfristige Unterschreitung der Personalmindestbesetzung an bis zu drei Tagen) und „Orange“ (gravierende und längerfristige Unterschreitung der Mindestbesetzung von mehr als drei Tagen) wird das Betreuungsangebot eingeschränkt.

Bei Stufe „Rot“ muss der Betreuungsbedarf nachgewiesen werden

Kita-Gruppen können zusammengelegt, Öffnungszeiten eingeschränkt werden. Bei besonders gravierenden Personalengpässen gilt die Stufe „Rot“. In diesem Fall ist vorgesehen, dass Eltern, die für ihre Kinder eine 45-Stunden-Betreuung gebucht haben, ihren Betreuungsbedarf nachweisen müssen.

Ein objektiver Bedarf für den höchsten Betreuungsumfang liegt bei alleinerziehenden Eltern vor. Elternpaaren wird ein Bedarf beispielsweise anerkannt, wenn sie mindestens 30 Stunden in der Woche arbeiten oder einer Ausbildung nachgehen, bei Eltern im Schichtdienst reicht eine 20-Stunden Woche.

Aktuell 21 unbesetzte Stellen in den städtischen Kitas

Auch Eltern, die Familienangehörige pflegen oder selber gesundheitlich beeinträchtigt sind, haben Anspruch auf eine 45-Stunden-Betreuung ihres Kindes in einer städtischen Kita. In anderen Härtefällen behält sich die Stadtverwaltung zudem eine Einzelfall-Entscheidung vor.

Alle genannten Kriterien gelten auch, wenn Eltern von einer 25- oder 35-Stunden-Betreuung auf 45 Stunden aufstocken wollen. Der Jugendhilfeausschuss des Stadtrates hat das Konzept der Stadtverwaltung inzwischen gebilligt.

Er reagierte damit auf die angespannte Personalsituation an den städtischen Kitas. Dort sind zurzeit 21 Stellen nicht besetzt, gekürzte Betreuungszeiten und Notgruppen sind nicht mehr selten.

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