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Bergische GartentourDiese Gärten können in Rhein-Sieg besucht werden

Lesezeit 4 Minuten
Bergische Gartentour: In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum 22. Mal statt. Allein der 6000 Quadratmeter große Garten der Organisatoren in Tüschenbonnen in Much zieht viele Besucher an.

Bergische Gartentour: In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum 22. Mal statt. Allein der 6000 Quadratmeter große Garten der Organisatoren in Tüschenbonnen in Much zieht immer viele Besucher an.  

Lohmar, Much, Ruppichteroth und Troisdorf: An Pfingstsonntag lohnt sich eine Tour, wenn Privatleute ihre Oasen mit Blumen, Stauden und Sträuchern zeigen.

„Gärtnern macht glücklich.“ Davon sind Ute Brehm und Michael Schröter aus Tüschenbonnen in Much schon seit Jahren überzeugt. Die beiden müssen es wissen: Seit über 25 Jahren hegen und pflegen sie das rund 6000 Quadratmeter große Areal an ihrem Fachwerkhaus und verwandelten es in ein grünes Gesamtkunstwerk. Üppige Beete, Stauden, Gräser, Trockenmauern, Pavillons, ein Laubengang, Skulpturen, ein Hühnerhof: Dass hier einmal nichts weiter als eine Kuhwiese war, ist angesichts der grünen Pracht kaum noch vorstellbar.

Im stetigen Wandel ist der große Garten der beiden. „Ein Garten ist ein Prozess“,weiß Schröter - und da könne die Künstliche Intelligenz (KI) am Computer noch so prächtige Gartenträume entwerfen. „Aber was ist schon ein perfekter Plan von einem Garten, wenn keine Menschen da sind, die dann diesen Garten bepflanzen, pflegen und lebendig erhalten.“

Tausende Gartenfans sind jedes Jahr bei der Bergischen Gartentour dabei

Von Menschen für Menschen und für den Erhalt der Artenvielfalt, das mache doch Gartenkultur aus. Deshalb lädt das Paar jedes Jahr nach Tüschenbonnen, als Teil der von ihm gegründeten Bergische Gartentour, die in diesem Jahr zum 22. Mal stattfindet. „Was als kleine private Garteninitiative in Much begann, ist inzwischen eine der größten Veranstaltungen im Bergischen Land geworden“ - darauf sind die Mucher zu Recht stolz. 

Tausende Gartenfans zieht das Ereignis längst an, an dem Privatleute von Solingen bis Eitorf an verschiedenen Sonntagen ihre Gärten für Besucher öffnen. Die Hauptbesichtigungstermine liegen an den fünf Sonntagen im Juni. Am Pfingstsonntag, 8. Juni, erwarte allein Rhein-Sieg-Kreis von 11  bis 18 Uhr viele Gärten ihre Besucher. Ein Überblick.

Schafe und Hühner leben im Familiengarten in Lohmar

Die Organisatoren der Bergischen Gartentour, Ute Brehm und Michael Schröter, sind natürlich auch dabei: Sie laden am Sonntag, 8. Juni, in ihren prächtigen Garten auf Hof Tüschenbonnen ( Tüschenbonnen 9). Für einen Besuch in ihrem Reich nehmen die beiden 4 Euro Eintritt. Mit dem Geld unterstützen sie den Verein Excellent Young Gardeners. „Junge Menschen für Gartenkultur zu begeistern, wird zunehmend schwieriger“, hat Schröter beobachtet. „Vielleicht gelingt es, dass wir mit den Gärten der Bergischen Gartentour ein Vorbild geben, um die nachfolgende Generation zu inspirieren.“ Angeleinte Hunde dürfen mit, der Zugang ist barrierefrei. Es gibt Erfrischungen und die Möglichkeit, Setzlinge mitzunehmen. Gruppen auf Anfrage.

Michael Schröter inmitten der Blumenpracht: Immer wieder verändert der Gärtner das Gesicht seiner Anlage in Tüschenbonnen.

Michael Schröter inmitten der Blumenpracht: Immer wieder verändert der Gärtner das Gesicht seiner Anlage in Tüschenbonnen.

3000 Quadratmeter groß ist der Familiengarten mit Hochbeet, Kräuterschnecke und Wasserstelle in Lohmar (Scheider Straße 59). Vor zwei Jahren begannen Uta Koch und Dieter Trippler, die Fläche zu ihrem persönlichen Paradies umzugestalten, in denen nicht nur Singvögel, sondern auch zwei Schafe, Hühner und zwei Hunde zu Hause sind. Angeleinte Hunde dürfen mit in den Garten, der zudem barrierefrei ist. Die Hausherren bieten Erfrischungen an.

Kunst, Gemüse und viel Wasser gibt es in den Gärten in Much, Ruppichteroth und Troisdorf

„Ein Garten für die Kunst“ hat die Mucher Künstlerin Rosemarie Stuffer gemeinsam mit Rolf Scheider auf 3000 Quadratmetern in Tillinghausen  angelegt (Tillinghausen 16). Es gibt Wasserflächen, Bruchsteinmauern, Gemüsegarten, Hühnerstall und Verweilplätze. Aber auch Kunst: Denn Stuffer und Scheider haben die Werke in die Natur integriert. Nicht nur Keramikstellen finden sich im Garten, auch die fragilen Vögel aus Draht und Papier sitzen zwischen Thymianbüschen. So wird der Besuch im Garten auch zu einem Ausstellungsbesuch; zudem öffnet die Künstlerin ihr Atelier. Barrierefrei, angeleinte Hunde erlaubt, es gibt Erfrischungen.

Der Brölerhof in Ruppichteroth (Brölerhof 1) lockt auf 5000 Quadratmetern mit Brunnen, verschiedenen Terrassen und Sitzecken. Karin und Dieter Baumann haben einen naturnahen, insektenfreundlichen Garten geschaffen, in dem auch Bienenvölker ein Zuhause haben. Sommerblumen, Stauden und ein Bambusweg, alte Obstbäume und ein großer Gemüsegarten gehören zum Idyll. Der Garten ist nicht barrierefrei, angeleinte Hunde sind willkommen.

Naturnahe, insektenfreundliche Gärten mit Sommerblumen und Stauden können Besucher am Pfingstsonntag im Bergischen besuchen.

Naturnahe, insektenfreundliche Gärten mit Sommerblumen und Stauden können Besucher am Pfingstsonntag im Bergischen besuchen.

Am Rande der Wahner Heide liegt der Teichgarten von Ellen und Sven Thöne in Troisdorf-Altenrath (Flughafenstaße 4). Mittelpunkt des 2000 Quadratmeter großen Gartens ist der große Teich mit Brücke. Aus dem Strandkorb lassen sich dort Ringelnattern, Frösche und Vögel beobachten; die Gartengestaltung mit Blumenbeeten, Streuobstwiese, Trockenmauer, Gartenhaus im Schwedenstil und Gewächshaus lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Nicht barrierefrei. Angeleinte Hunde erlaubt, Erfrischungen werden angeboten. 

Weitere geöffnete Gärten im Umland und die Termine zur Bergischen Gartentour an anderen Sonntagen finden Sie hier.