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Landesbausparkasse informiertImmobilienpreise im Rhein-Sieg-Kreis entwickeln sich sehr unterschiedlich

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Ein Schild "Zu verkaufen" steht vor einem Haus

Ein sehr unterschiedliches Bild vermittelt der Blick in die Empirica-Datenbank für die Preise von Gebrauchtimmobilien im Rhein-Sieg-Kreis

Der Preis für eine gebrauchte Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche in Troisdorf stieg um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Bis zu 40 Euro im Monat bekommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland von ihren Arbeitgebern als "Vermögenswirksame Leistungen" (VL). Wer weniger bekommt – und damit einschließlich der eigenen Zahlungen den gesetzlich geregelten Maximalbetrag im Jahr nicht ausschöpft –, der kann das bis zum Jahresende noch selbst aufstocken. Denn dann bezahlt der Staat bei entsprechendem Gehalt (es gelten Obergrenzen) auch die volle Arbeitnehmersparzulage von neun Prozent. 

Bausparkasse rät, den Höchstsatz auszuschöpfen

Darauf hat Rainer Schmitz hingewiesen, Gebietsleiter der LBS Landesbausparkasse NordWest. Außerdem, so Schmitz, hätten sich vor kurzem die Einkommensgrenzen für die Gewährung der Sparzulage geändert, so dass jetzt deutlich mehr Menschen Anspruch auf die Förderung hätten.

Wie weit das Geld reicht, das man beim Kauf von Wohneigentum aufwenden kann, erklärt regelmäßig die Empirica-Preisdatenbank. Dabei zeigt der Blick auf die Daten für den Rhein-Sieg-Kreis im dritten Quartal 2025 ein sehr unterschiedliches Bild: Während in einigen Kommunen die  Preise für gebrauchte Häuser oder Wohnungen teilweise sehr spürbar zurückgingen, sind sie in anderen Kommunen auch gestiegen. 

In Troisdorf kostet die gebrauchte Wohnung sechs Prozent mehr

So kletterte der Preis für eine gebrauchte Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche in Troisdorf um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Durchschnitt sind für eine solche Immobilie  aktuell 262.000 Euro zu bezahlen. Auch in der Kreisstadt Siegburg zogen die Preise an: 300.000 Euro oder drei Prozent mehr kostet eine vergleichbar große Wohnung in der Kreisstadt. Die Preise im zweiten Jahresquartal 2025 lagen aber noch um sechs Prozent über dem Vorjahreswert.

Nahezu unverändert sind die Preise laut Empirica im dritten Quartal 2025 in  Hennef: Um ein Prozent sank der Durchschnittspreis für ein gebrauchtes Einfamilienhaus auf aktuell 495.000 Euro. Das Quartal zuvor sah allerdings noch einen Anstieg um neun Prozent. Auf durchschnittlich 360.000 Euro war im zweiten Quartal 2025 der Preis für das Durchschnittshaus in Ruppichteroth um drei Prozent gestiegen, 343.000 Euro werden als aktueller Preis genannt.

Einen Preisanstieg um drei Prozent sieht die Statistik in Königswinter. 520.000 Euro kostet dort ein gebrauchtes Einfamilienhaus. Unterdessen sank der Vergleichspreis in Windeck um den gleichen Prozentsatz auf zuletzt 248.000 Euro – an der Oberen Sieg also ist Wohneigentum halb so teuer wie am Rhein oder im Siebengebirge. 

Zwischen Windeck und Eitorf gibt es große Preisunterschiede

Ein Stück siegabwärts sieht das schon anders aus: Um sieben Prozent kletterte der Preis für das durchschnittliche Einfamilienhaus in Eitorf auf nunmehr 332.000 Euro, einen noch deutlicheren  Sprung nach oben machten die Immobilienpreise in Lohmar. Ein gebrauchtes Einfamilienhaus dort führen die Statistiker von Empirica mit einem Durchschnittspreis von 549.000 Euro in ihrer Datenbank – das sind acht Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Deutlich preiswerter als noch vor einem Jahr lässt sich laut Empirica ein gebrauchtes Einfamilienhaus in Neunkirchen-Seelscheid erwerben: Mit aktuell 450.000 Euro liegt der Durchschnittspreis um acht Prozent unter dem Vorjahreswert. Um den gleichen Prozentsatz ging auch in Much der Durchschnittspreis zurück. Dort werden für ein gebrauchtes Einfamilienhaus derzeit 399.000 Euro aufgerufen.

Immobilienkäufer in Sankt Augustin kommen günstiger weg

Um fünf Prozent günstiger als noch vor einem Jahr kauft, wer aktuell in Sankt Augustin Wohneigentum erwirbt. Laut Datenbank ging der Durchschnittspreis für eine gebrauchte Eigentumswohnung von 80 Quadratmetern um fünf Prozent auf nunmehr 210.000 Euro zurück.