Bus per App bestellenModellprojekt der RSVG soll nach den Sommerferien 2021 starten

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Bushaltestelle (1)

Ein Bushaltestellenschild.

Neunkirchen-Seelscheid – Der Weg für zwei neue Nahverkehrsangebote in der Gemeinde ist frei. Der Rhein-Sieg-Kreis hat dafür jetzt einen Förderbescheid des Landes erhalten. Damit stehen für das auf drei Jahre befristete Modellprojekt 1,48 Millionen Euro aus dem Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ zur Verfügung.

Weitere 500 000 Euro steuert der Rhein-Sieg-Kreis bei. Das neue Angebot, das nach den Sommerferien 2021 in Zusammenarbeit mit der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) startet, besteht aus einer neuen Kleinbuslinie und einer sogenannten On-Demand-Verbindung, deren Vor- und Nachteile miteinander verglichen werden sollen.

Kleinbuslinie soll Siedlungen an den Nahverkehr anbinden

Mit der neuen Kleinbuslinie sollen Siedlungen, die bislang abseits der vorhandenen Linien liegen, an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. Die Kleinbusse, die Platz für 30 Passagiere bieten, verbinden nach einem festem Fahrplan und mit festgelegten Haltestellen Neunkirchen, Seelscheid und Nackhausen. Die Strecke soll an allen Tagen der Woche im Stundentakt bedient werden.

Zusätzlich ein Fahrzeug nur nach Bedarf in der Gemeinde

Zusätzlich zur neuen Kleinbuslinie wird der bestehende Anruf-Sammeltaxi-Verkehr zu einem sogenannten „On-Demand-Verkehr“ ausgebaut. Bei diesem Angebot verkehrt ein Fahrzeug mit nur acht Sitzplätzen ohne Fahrplan und nur nach Bedarf in der Gemeinde. Im gesamten Gemeindegebiet sollen dafür etwa 100 virtuelle On-Demand-Haltepunkte eingerichtet.

Fahrgäste können die Fahrten mittels einer Smartphone-App bestellen. Auf Basis der eingehenden Bestellungen wird für das Fahrzeug dann softwarebasiert eine Route berechnet und an den Fahrer übermittelt. Anschließend werden die Fahrgäste wiederum über die App über Fahr- und Ankunftszeiten informiert.

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Der Kreis erhofft sich von dem Modellprojekt Erkenntnisse darüber, wie der öffentliche Nahverkehr der Zukunft gerade in weniger dicht besiedelten ländlichen Regionen des Kreisgebietes aussehen könnte. „Mit dem Modellversuch wird in direkter räumlicher Nachbarschaft ein vollflexibles On-Demand-Angebot hinsichtlich Nachfrage, Kundenzufriedenheit und Kosten mit einer »normalen« Kleinbuslinie verglichen“, sagte Svenja Udelhoven, Kreisdirektorin des Rhein-Sieg-Kreises, bei der Überreichung des Förderbescheids.

„Hiervon verspreche ich mir neue Erkenntnisse, um besonders im ländlichen Raum des Rhein-Sieg-Kreises zukünftig die bestmöglichen Verkehrsangebote realisieren zu können.“

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