Im einzigen Derby am sechsten Spieltag trifft der TuS Buisdorf auf den Wahlscheider SV.
BezirksligaWahlscheider SC im Pokal top und in der Meisterschaft flop

Wahlscheids Kapitän Juri Landgraf (hinten) wartet mit seiner Truppe in der Meisterschaft weiter auf den ersten Dreier.
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Mit der Partie TuS Buisdorf gegen den Wahlscheider SV bietet der sechste Spieltag nur ein kreisinternes Duell. Der verlustpunktfreie Tabellenführer TuS 05 Oberpleis reist zum Topspiel nach Friesdorf.
TuS Buisdorf – Wahlscheider SV (15.15 Uhr). Buisdorfs Trainer Torsten Reisewitz war noch Tage nach der 1:2-Derbyniederlage in Hangelar ziemlich angefressen: „Ich bin richtig sauer auf meine Mannschaft. Die Art wie wir verloren haben, war richtig dämlich und wir haben kein gutes Spiel gemacht. Hinzu kam, dass wir viermal im Eins-gegen -Eins vor dem Hangelarer Keeper waren und den Ball nicht reingemacht haben. Auch das wir oft nicht den besser postierten Mitspieler suchen, macht mich rasend.“

Buisdorfs Kapitän Max Müller (vorne) hat mit seinem Team schon zwei Saisonsiege eingefahren.
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Für das Heimspiel gegen Wahlscheid sieht Reisewitz seine Mannschaft in der Bringschuld: „Ich erwarte, dass die Mannschaft etwas abbrennt und abliefert. Wir sind noch nicht so in der Spur, wie ich mir das vorgestellt habe.“ Positives sieht der 52-Jährige dann doch: „Wir spielen uns ja gute Chancen heraus. Nur im Verwerten von Chancen müssen wir effizienter werden. Hinzu kommt ja auch, dass wir zu Hause spielen und wohl alle Spieler an Bord haben.“
Der zuletzt angeschlagene Bastian Balensiefer steht wohl wieder zur Verfügung. Dass der kommende Gegner aktuell eine Ergebniskrise hat, spielt für den Buisdorfer Trainer keine Rolle: „Jedes Spiel fängt bei 0:0 an und Wahlscheid hat im Pokal und auch beim 4:4 in Uckerath bewiesen, welch gute Qualität sie auf den Platz bringen können, wenn sie nur wollen.“
Der Wahlscheider SV zeigte in der laufenden Saison bislang zwei Gesichter. Im Mittelrheinpokal steht der WSV nach zwei Siegen jeweils gegen jeweils Landesligisten in der dritten Runde, wohingegen in der Meisterschaft nach fünf Spielen bislang nur ein Punkt auf der Habenseite steht.
Für den Sportlichen Leiter des WSV, Guido Radermacher, ist die Situation nur schwer zu verstehen: „Der Verbandspokal ist eine Zugabe und die Jungs müssen begreifen, dass sie auch in der Meisterschaft in jedem Spiel ans Limit gehen müssen.“ Die Tabelle birgt aktuell das Risiko, die Lage zu unterschätzen. „Merl und Niederbachem haben bislang null Punkte, aber sie werden, wenn die Neuzugänge integriert sind, auf jeden Fall ins Laufen kommen.
Durch den Umstand, dass nur zwei Absteiger die Liga verlassen müssen, besteht die Gefahr, dass man die Situation unterschätzt“, so Radermacher. In Buisdorf erwartet er deshalb eine Reaktion seiner Mannschaft: „Um es klar und deutlich auszudrücken, in Buisdorf müssen die Jungs Gras fressen. Die Mannschaft muss verstehen, dass unser Fokus einzig und alleine auf der Meisterschaft liegt. Ansonsten wird es verdammt schwer für uns.“
BW Friesdorf – TuS 05 Oberpleis (15.30 Uhr). Für den bislang verlustpunktfreien Tabellenführer ist das Spiel in Friesdorf ein echter Gradmesser, denn gemessen an den eigenen Ansprüchen sind die Blau-Weißen aus Bonn einer der Topfavoriten auf den Aufstieg. Am Mittwochabend schied Friesdorf im Bonner Kreispokal mit 3:4 gegen den Ligakonkurrenten RW Merl völlig überraschend aus.
Für den Oberpleiser Trainer Essi Zamani hat die Pokalniederlage des kommenden Gegners keine Aussagekraft: „Friesdorf hat ein sehr großes Potenzial und einen sehr starken Kader. Scheinbar haben sie sich als Mannschaft noch nicht richtig gefunden.
Trotzdem sind sie am Sonntag der Favorit.“ Dass der Gegner die Bürde des Favoriten trägt, ist für Zamani nur von Vorteil: „Wir haben nichts zu verlieren und wir können nach fünf Siegen aus fünf Spielen selbstbewusst nach Friesdorf fahren. Sie stehen unter dem Druck des gewinnen müssen.“ Mittelfeldspieler Tim Dawar kehrt nach seiner Rotsperre wieder in den Kader zurück.