Handball-OberligaHSG Siebengebirge bezwingt Verfolger Löwen Oberberg

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Diego Diaz Arancibia von der HSG Siebengebirge

Akrobatische Einlage zum Auftakt: Diego Arancibia Diaz erzielt mit dem Rücken zum Tor den ersten Treffer für die HSG Siebengebirge.

Nach dem 39:28-Erfolg der Siebengebirgler läuft im Aufstiegsrennen alles auf einen Zweikampf zwischen der HSG und dem SSV Nümbrecht hinaus.

Die HSG Siebengebirge hat die nächste Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft und zum Regionalliga-Aufstieg gemeistert. Im Spitzenspiel der Handball-Oberliga bezwang man den Tabellendritten HBD Löwen Oberberg mit 39:28 (19:12) – und damit deutlich souveräner als im Hinspiel (32:30). Gleichzeitig distanzierte das Team aus Oberpleis einen bislang (verhältnismäßig) hartnäckigen Verfolger im Titelkampf.

Vorerst bleibt es also in erster Linie bei einem Zweikampf an der Spitze zwischen der HSG und dem SSV Nümbrecht. Letzterer Klub gewann seinerseits (in nicht minder beeindruckender Manier) mit 35:24 gegen den TV Birkesdorf – und bleibt den Grün-Blauen weiter dicht auf den Fersen. Nur drei Punkte trennen beide Kontrahenten voneinander, die am letzten Spieltag bekanntlich in der Halle am Oberpleiser Sonnenhügel aufeinandertreffen. Weiter geht es für die Siebengebirgler am Samstag (19.30 Uhr), wenn man beim Tabellensiebten Pulheimer SC zu Gast ist.

Diego Arancibia Diaz trifft spektakulär

Es waren bereits über drei Minuten gespielt, ehe der HSG der erste Treffer gelingen sollte. Das Tor war dafür ein besonderer Leckerbissen für die 617 Zuschauer in der Oberpleiser „Sunshine-Arena“ und sorgte zu Recht für ein Raunen auf den Rängen: Linksaußen Diego Arancibia Diaz hatte den regelwidrigen Impuls seines Gegenspielers aufgenommen, sich einmal um seine Vertikalachse gedreht und den Ball mit dem Rücken zum Tor im Netz versenkt – 1:1.

Mit dem nächsten Angriff legte der 25-Jährige das 2:1 nach und diese Führung sollten die Grün-Blauen bis zum Schluss nicht mehr abgeben. Dabei bewies der Spitzenreiter eindrucksvoll, wie groß der Werkzeugkasten mittlerweile ist, aus dem sie sich bedienen können, um sich zielgenau auf den Gegner einzustellen. Um dem massiven Innenblock der Löwen aus dem Weg zu gehen, wählte man häufig den Weg über die Außen- und Halbpositionen. Mit Erfolg, denn sowohl Arancibia Diaz (sechs Tore) als auch Daniel Stein (8) erfüllten ihren Auftrag mit einer starken Trefferquote.

Daniel Stein von der HSG Siebengebirge

Daniel Stein von der HSG Siebengebirge darf acht Mal jubeln.

„Das war unser Matchplan“, gab HSG-Trainer Lars Degenhardt hinterher zu: „Hinzu kam unser Vorteil in puncto Schnelligkeit, wenn das Rückzugsverhalten des Gegners mal nicht so optimal war.“ Die Basis für den insgesamt überzeugenden Auftritt der Heimmannschaft war jedoch einmal mehr die stabile Abwehr, sodass Degenhardt am Ende feststellen konnte, dass „jeder Spieler seine Aufgabe voll erfüllt hat“. So konnte man dem Gegner die bislang erst fünfte Saisonniederlage zufügen.

Dass sich das Rennen um die Meisterschaft mehr und mehr zu einem Zweikampf entwickelt, interessiert den HSG-Trainer nur peripher: „Ich weiß, dass wir noch zehn schwere Partien vor uns haben mit unangenehmen Auswärtsaufgaben. Allerdings weiß ich nicht ad hoc, wer unser übernächster Gegner ist. Wir schauen wirklich nur von Spiel zu Spiel.“ Diese Herangehensweise sollte sich bislang bewähren.


HSG Siebengebirge: Löcher, Fischer – Stein (8 Tore), Schlösser (7/3), Arancibia Diaz (6), Steinhaus (3/3), Koch (3), Hayer (3), Runge (2), Grunwald (2), Krefting (2), Andrassy (1), Bachler (1), Marcinkovic (1).

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