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6:2-Erfolg über Hertha RheidtTuS Mondorf kann doch noch gewinnen

4 min
Elis Zulfic

Torschütze Elis Zulfic (am Ball) vom FC Hertha Rheidt stemmt sich gegen die drohende Niederlage gegen Mondorf.

Der Fußball-Landesligist setzt sich im „Auswärtsspiel“ auf eigener Anlage durch und steht im Kreispokal-Viertelfinale. Der FSV nähert sich dem „Finale daheim“.  

TSV Wolsdorf – FSV Neunkirchen-Seelscheid 0:3 (0:1). Nur noch drei Siege trennen den FSV Neunkirchen-Seelscheid vom Titelhattrick. „Wir wollen den Kreispokal zum dritten Mal hintereinander holen“, betonte Gäste-Co-Trainer Christian Thomas nach dem souveränen 3:0-Erfolg beim Fußball-A-Ligisten TSV Wolsdorf. „Zumal das Endspiel ja diesmal auf unserer Anlage in Breitscheid stattfindet.“ Im Viertelfinale trifft der Landesliga-Tabellenführer erneut auf einen A-Ligisten, nämlich auf den TuS Birk. „Das ist quasi ein Uralt-Derby“, so Thomas. Ein Uralt-Derby, das 2008 auch aufgrund seiner Brisanz sogar den Weg ins Live-Fernsehen (DSF) fand.

Das 2:0 hat Wolsdorf endgültig den Stecker gezogen
Christian Thomas, Co-Trainer des FSV Neunkirchen-Seelscheid

Im Achtelfinale zeigte der in der Liga zuletzt zehn Mal in Folge siegreiche FSV, dass auch der zweite Anzug sitzt. Nicht zuletzt Ole Stephan nutzte seine seltene Chance von Beginn an, indem er eine engagierte Leistung mit einem Tor krönte (58.). „Sein 2:0 hat dem Gegner endgültig den Stecker gezogen“, so Thomas. Die übrigen Treffer erzielten Jona Ehses (26.) und Tim Lohrbach (74.).


FC Hertha Rheidt – TuS Mondorf 2:6 (0:1). Der offiziell als Auswärtsteam geführte TuS Mondorf hat seinen Heimvorteil genutzt. Die „Landesliga-Remiskönige“ setzten sich gegen den eine Klasse tiefer spielenden FC Rheidt durch, mit dem man sich bekanntlich die Anlage im Sportpark Süd teilt. „Wir können also doch noch gewinnen“, sagte TuS-Abteilungsleiter Martin Krämer angesichts erst eines Liga-Erfolgs in dieser Saison. „Dieser Sieg war Balsam für die Seele.“

Mondorfer Joker „stechen“

Auf der Gegenseite ärgerte sich Sportchef Holger Adenheuer über die sechs Gegentore: „Wir müssen schleunigst wieder anfangen zu verteidigen. Da fehlt mir eindeutig die Leidenschaft.“ Nico Schönborn (11.), Moritz Arnold (60.) und Haytam Bouskouchi (69.) hatten für eine komfortable Gästeführung gesorgt, doch Hertha-Akteur Göktan Maru läutete in der 80. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß eine turbulente Schlussphase ein: Erst markierte Elis Zulfic das 2:3 (86.), dann sorgten die Mondorfer Joker Zakaria Harrach (87., 90.) und Osayomwanbor Edogiawere (89.) doch noch für klare Verhältnisse.

Fabian Decker (links) und Nico Schönborn

Schenken sich nichts: Hertha-Akteur Fabian Decker (links) und Torschütze Nico Schönborn vom TuS Mondorf.


SV Bergheim – SV Leuscheid 4:3 (0:1). Obwohl die Leuscheider eine 3:2-Führung spät aus der Hand gaben, war Trainer Slobodan Kresovic hinterher „extrem zufrieden. Wir haben heute kräftig durchrotiert und die Jungs haben ihre Sache trotzdem richtig gut gemacht.“

Jannik Künstler (7.) und Alexander Stanik (50.) hatten den Bezirksligisten sogar mit 2:0 in Führung geschossen, ehe Markus Stein mit einem Doppelschlag antwortete – 2:2 (56., 63.). Stanik brachte die Gäste erneut in Front (80.), doch der A-Ligist aus Bergheim schlug postwendend zurück: Erst traf Jonas Lülsdorf zum Ausgleich (85.), dann löste Stein mit einem verwandelten Foulelfmeter das Viertelfinal-Ticket (88.).


TuS Birk – Inter Troisdorf 5:3 (4:2). Der Birker Trainer Sebastian Hunjet sprach nach dem A-Liga-internen Vergleich von einem „geilen Sieg. Wir waren von der ersten Sekunde an richtig gallig und haben uns den Einzug ins Viertelfinale verdient.“ Den Schwung wolle man nun in den Jahresendspurt mitnehmen. „Mindestens sechs Punkte müssen noch her“, sagte der Coach mit Blick auf die Kellerduelle mit Winterscheid, Umutspor Troisdorf und Hütte.

TuS Birk nutzt die Überzahl aus

Kamil Süslü hatte für eine Troisdorfer Blitzführung gesorgt (5.), doch Christoph Kever (7.) und Nils Bökert (11.) drehten die Partie. Weil Sinan Nadaroglu ebenfalls postwendend zurückschlug, stand es nach 17 Minuten bereits 2:2. Dann waren es Patricio Samuel (35.) und Florian Fischer, die den Birkern eine 4:2-Pausenführung bescherten. Yusuf Ari eröffnete die zweite Halbzeit mit dem 2:3 (52.). Nachdem Enes Aslan die Gelb-Rote Karte kassiert hatte (73.), nutzte Oliver Becker die Überzahl zum vorentscheidenden Treffer. Anschließend flog auch Inter-Akteur Dennis Birkenkamp vom Platz (90./+2, grobes Foulspiel).


Alle Termine in der Übersicht

Achtelfinale: TSV Wolsdorf – FSV Neunkirchen-Seelscheid 0:3, FC Hertha Rheidt – TuS Mondorf 2:6, SV Bergheim – SV Leuscheid 4:3, SSV Kaldauen – SF Troisdorf 0:2 (W).

Sa., 15.15 Uhr: SV Öttershagen – SV Menden, 16 Uhr: SpVgg Lülsdorf-Ranzel – 1. FC Niederkassel, VfR Marienfeld – TuS 05 Oberpleis.

Viertelfinale: 8. Februar 2026: SpVgg Lülsdorf-Ranzel/1. FC Niederkassel – SV Bergheim, TuS Birk – FSV Neunkirchen-Seelscheid, SV Öttershagen/SV Menden – SF Troisdorf, VfR Marienfeld/TuS Oberpleis – TuS Mondorf.

Halbfinale: 26. März 2026.

Endspiele: 14. Juni 2026 (in Neunkirchen-Seelscheid).