Sara Zorlu will sich für Chancengleichheit, Familien und bezahlbaren Wohnraum einsetzen.
Kandidatin der SPDSara Zorlu möchte, dass der Alltag der Menschen in Rhein-Sieg funktioniert

Sara Zorlu ist Landratskandidatin der SPD Rhein-Sieg.
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„Ich komme aus einer Familie, die nicht immer eine Stimme in diesem Land hatte. Deshalb weiß ich genau, wie wichtig Chancengleichheit für alle in unserem Kreis ist“, sagt Sara Zorlu, die Landratskandidatin der SPD. „Das ist mein Antrieb, Politik zu machen.“ Politisch engagiert sich die 40-Jährige inzwischen seit rund 17 Jahren. 2008 trat sie in die SPD ein, seit 2009 sitzt sie im Eitorfer Gemeinderat, war Juso-Vorsitzende im Kreis und ist jetzt stellvertretende Vorsitzende der NRW-SPD.
„Und immer noch passiert es mir, dass ich bei politischen Terminen die einzige Frau im Raum bin“, sagt Zorlu. Auch angesichts dieser Erfahrungen ist sie überzeugt: „Es wird Zeit für eine Landrätin im Siegburger Kreishaus.“ Es gehe ihr aber, im Gegensatz zu anderen, nicht einfach darum, gewählt zu werden, um einen Posten zu bekleiden, betont sie. „Man muss etwas für die Demokratie tun, das habe ich in der Familie gelernt“, sagt die Unternehmerin, die mit ihrer Familie in Eitorf ein Feinkostgeschäft mit Restaurant betreibt.
Sara Zorlu wünscht sich funktionierenden Alltag beim Thema Mobilität
Themen, die Familien umtreiben, will sie denn auch angehen für den Fall ihrer Wahl. Zuverlässige Betreuungsplätze in Kitas seien da ebenso wichtig wie bezahlbarer Wohnraum. Da brauche es mehr Engagement des Kreises. „Es geht darum, dass der Alltag der Menschen funktioniert“, betont Zorlu, deren Sohn gerade in die Kita gekommen ist.
Den funktionierenden Alltag brauche es auch beim Thema Mobilität, sagt Zorlu. Der Kreis müsse sicherstellen, dass die Menschen auf dem Land ebenso mobil sein könnten wie in der Stadt. Ein zuverlässiger und bezahlbarer ÖPNV sei unabdingbar. Um das zu erreichen, müsse der Kreis aktiver werden, auch beim zweigleisigen Ausbau der Siegstrecke.
Nicht nur bei diesem Thema vermisst sie ein stärkeres Engagement der schwarz-grünen Kreistagsmehrheit. „Ich erlebe da viel Selbstzufriedenheit, die wir uns nicht leisten können.“ Eine deutlich aktivere Rolle wünscht sich die SPD-Kandidatin auch bei der Wirtschaftspolitik. Der Kreis müsse die Kommunen beim Prozess der wirtschaftlichen Transformation unterstützen.
Drei Fragen an die Kandidatin
Warum sollte man Sie wählen?
Weil ich die Kraft und den Willen habe, die Herausforderungen unserer Zeit aktiv und lösungsorientiert anzugehen. Während andere die Dinge sehr lange haben laufen lassen, gerade in der Gesundheitsversorgung. Themen wie Geburtsstationen dürfen nicht an Zuständigkeiten scheitern. Für mich als Mutter sind sie unverhandelbar – Familien, Kinder und ältere Menschen brauchen verlässliche Perspektiven.
Ihre erste Amtshandlung nach der Wahl?
Als Erstes will ich die soziale Infrastruktur stärken. Familien brauchen gute Kitas und verlässliche Betreuung, Senioren kurze Wege zu Versorgung und Pflege. Es geht darum, dass niemand im Rhein-Sieg-Kreis allein gelassen wird. Als Landrätin werde ich Lösungen schaffen, die allen Generationen ein gutes Leben im Kreis ermöglichen.
Wie ist Ihr Lösungsansatz für das Ihrer Meinung nach wichtigste Thema im Kreis?
Das wichtigste Thema ist für mich der Kreislauf aus teurem Wohnraum in den Städten und schlechter Anbindung auf dem Land. Viele ziehen raus, aber ohne verlässliche Mobilität bleibt das ein Problem. Mein Ansatz: bezahlbarer Wohnraum und gute Bus- und Bahnverbindungen - mit Transparenz, Expertenwissen und neuen Wegen, damit die Menschen wirklich mitgenommen werden.