Beunruhigt sind die Einsatzkräfte im Rhein-Sieg-Kreis wegen der bevorstehenden Silvesternacht nicht. Aber sie sind sensibilisiert.
„Machen uns keine Sorgen“Wie die Einsatzkräfte im Rhein-Sieg-Kreis auf Silvester blicken

Silvesterfeuerwerk über der Feuerwache. (Archivbild)
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
In den Tagen vor Silvester fürchten Polizei und Feuerwehren in großen Städten wie Köln und Berlin eine arbeitsreiche, unruhige Nacht. Im Rhein-Sieg-Kreis sind die Sicherheitsbehörden dagegen entspannt.
Große Beunruhigung herrscht bei den Feuerwehren, etwa in Troisdorf, nicht: „Wir sind uns schon bewusst, dass eine Silvesternacht etwas Besonderes ist, aber grundsätzlich machen wir uns keine Sorgen und sind natürlich, wie immer, gut vorbereitet“, sagt Pressesprecher Peter Kern.
Vermehrt Brände durch Feuerwerk möglich
In den vergangenen Jahren habe es in Troisdorf kein erhöhtes Aufkommen in der Silvesternacht gegeben. „Wir sind uns aber der Lage bewusst, dass es durch die Vielzahl an Raketen und Feuerwerkskörpern vermehrt zu Bränden kommen kann.“
Den Silvesterabend verbrächten die Ehrenamtlichen bei ihren Familien oder auf privaten Feiern. „Die Hauptwache ist mit acht hauptamtlichen Personen besetzt, für die zehn Standorte der Freiwilligen Feuerwehr Troisdorf ist keine besondere Einsatzbereitschaft vorgesehen. Die Einsatzkräfte sind in dieser Nacht aber besonders sensibilisiert und aufmerksam“, sagt Kern.
Ausufernder Feuerwerkmissbrauch in Rhein-Sieg nicht zu befürchten
Zustände wie in Großstädten, mit ausuferndem Feuerwerksmissbrauch, seien im Rhein-Sieg-Kreis ohnehin nicht zu befürchten, teilt Polizeisprecher Stefan Birk mit. „Wir haben uns natürlich vorbereitet und werden mit verstärkten Kräften in den Dienst gehen. Dabei haben wir auch einige Schwerpunkte im Auge, wo Menschen zusammenkommen können.“ Insgesamt fielen die Delikte der Silvesternacht erfahrungsgemäß in die Abteilung Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Kleinbrände.
„Wir nennen das anlasstypische Delikte, wie an Halloween und Karneval auch. Es ist vereinzelt schon mal vorgekommen, dass Streifenwagen beschossen wurden, allerdings war auch unklar, ob es Absicht war. Wir rechnen nicht mit etwas Außergewöhnlichem“, bekräftigt Birk.
Der Zoll warnt indes vor illegaler Pyrotechnik. Nur Feuerwerkskörper, die ein CE-Zeichen tragen, dürfen in Deutschland gezündet werden. Alles andere fällt unter das Sprengstoffgesetz. Feuerwerk aus dem Umland entspreche diesen Kriterien womöglich nicht. Der Zoll beschlagnahme regelmäßig Einfuhren illegaler Pyrotechnik nach Deutschland. Sie können bei der Detonation zu abgetrennten Gliedmaßen führen. Auch sogenannte Kugelbomben, die bei Höhenfeuerwerken zum Einsatz kommen, gehören nicht in die Hände von Laien.

