Real im Huma in Sankt AugustinMitarbeiter fühlen sich hingehalten

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Diese Rolltreppe im Huma soll abgebaut werden.  

Sankt Augustin  – Die plötzliche Kündigung der 120 Mitarbeiter von Real im Huma schlägt hohe Wellen. „Leider hat man uns viel zu lange hingehalten. Viele von uns haben sehr viel für den Standort Sankt Augustin gegeben. Aber leider sind die Mitarbeiter wieder einmal das schwächste Glied in der Kette“, äußert sich eine Real-Angestellte in den sozialen Medien.

Die Stimmung sei nicht die Beste. Viele Mitarbeiter seien schon lange dabei, einige seit der Gründung im Jahr 1977. Sie haben daher ein entsprechendes Alter.

Problem durch Materialmangel

Doch die beiden neuen Mieter der Ladenflächen müssen sie nicht, ähnlich wie bei einem Betriebsübergang, übernehmen, weil die Umbauarbeiten im Huma nach dem Auszug von Real länger als drei Monate dauern sollen.

„Wir sind daran interessiert, die Arbeiten so schnell wie möglich fertigzustellen“, so Steffen Warlich, Pressesprecher der Jost Hurler Gruppe, die Eigentümer des Huma ist. Allerdings gebe es große Probleme wegen des Material- und Personalmangels in der Baubranche. „Im Huma muss eine Einheit komplett geteilt werden. Dazu gehört, dass die Versorgungsnetze getrennt werden und auch der Brandschutz aktualisiert wird.“ Das sei ein komplexes Bauvorhaben, zu dem auch der Ausbau der Rolltreppe mit dem Schließen des Loches in der Decke gehöre. Das alles brauche seine Zeit.

Doch das sind nicht die einzigen Bauarbeiten, die anstehen. Die geplante Outlet-Ebene führt ebenfalls zu Änderungen. „Ganz platt formuliert: Gut Ding will Weile haben“, sagt Warlich. Die Marktansprache von potenziellen Mietern laufe und entwickele sich vielversprechend.

„Davon hängt relativ stark ab, welche baulichen Maßnahmen dann im Obergeschoss erfolgen müssen“, erläutert der Sprecher. Auch hier sei Zeit für die entsprechenden Entwürfe und Planungen nötig.

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Generell müsse man leider betrachten, dass die Corona-Pandemie und auch die Entwicklungen in der Ukraine die Dynamik des Vermietungsmarktes spürbar eingebremst hätten. „Wir arbeiten aber nach wie vor an dem Konzept und sind sehr zuversichtlich, dass es zu einer Umsetzung kommt“, betont Warlich.

Und es steht noch mehr an. Der neue Karl-Gatzweiler-Platz, ein Projekt der Stadt, befinde sich gerade im Bau, und „wir sind sicher, dass hier ein noch mehr als in der Vergangenheit ein belebter zentraler Platz entstehen wird“, so Warlich. „Wir planen, dort einen Wochenmarkt zu veranstalten.“

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