„Als hätte eine Bombe eingeschlagen“Sturm „Sabine“ deckt Dach einer Lagerhalle ab

Lesezeit 2 Minuten
Sturm Sankt Augustin 1

Die Dachpappe einer Lagerhalle wurde von dem Sturm vom Dach gerissen. Im Hintergrund ist der Schaden im Hausdach zu sehen, den die Dachpappe verursacht hat.

Sankt Augustin – Welche immense Kraft Sabine hat, zeigte sich am Montagmorgen im Stadtteil Menden besonders deutlich. Auf einer Länge von rund 25 Metern packte der Sturm am Fasanenweg das Dach einer Lagerhalle, hob es an und schleuderte es auf die Straße, parkende Autos und zwei Reihenhausdächer. „Es ist ein Riesenglück, dass keine Menschen verletzt wurden“, sagte eine Anwohnerin.

Gegen 8.30 hätte es neben dem starken Brausen des Windes ohrenbetäubenden Krach gegeben: Danach „sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“. Bevor das Bitumendach mit ungeheurer Wucht herabstürzte, muss es zunächst wie eine Plane peitschend auf die Dächer der Reihenhäuser geschlagen sein. Denn das riesige klaffende Loch in einem der beiden Dächer liegt etwa auf gleiche Höhe wie das Dach der Lagerhalle.

Sankt-Augustin: Dämmung sorgt für Dreck

Besonders stark getroffen hat es das Haus der Familie Savran. Der Vater berichtete, dass seine 17-jährige Tochter plötzlich aufgeregt zu ihm gekommen sei und erzählt habe, dass sie ein Loch in ihrer Zimmerdecke habe. Die Tochter kam glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Vordächer der Hauseingänge wurden ebenfalls beschädigt.

Sturm Sankt Augustin 3

Verwüstung an parkenden Autos

Große Verunreinigungen gab es durch die Dachdämmung, die mit dem Bitumen abgerissen wurde. Die vielen Hundert quaderförmigen Styropor-Elemente trug der Wind in weite Teile des angrenzenden Wohngebietes Im Rebhuhnfeld. An windgeschützten Stellen, etwa in Carports, an Fahrradständern auf Terrassen oder unter Autos sammelten sich die weißen Stücke.

Sperrung dauert mehrere Stunden an

Einige Anwohner begannen sie umgehend einzusammeln, doch wurden mit der nachfolgenden Böe die nächsten Quader angeweht. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Feuerwehr Sankt Augustin war angerückt, konnte aber zunächst nicht mehr ausrichten, als die Gefahrenstelle weiträumig abzusperren. Noch immer lagen Reste der Bitumendecke auf der Werkhalle, die mit dem nächsten Windstoß herunterzustürzen drohten. „Wir müssen zunächst auf Spezialisten einer Dachdeckerfirma warten, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden“, sagte der Einsatzleiter. Die Sperrung dauerte mehrere Stunden an.

KStA abonnieren