Abschiebung albanischer FamilieKinderschutzbund sieht UN-Konvention verletzt

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Am Mittwoch hatten sich am Kreishaus in Siegburg etwa 100 Demonstrierende für die nach Albanien abgeschobene Familie eingesetzt. 

Siegburg/Hennef – Der Ausländerbehörde des Kreises schlägt weitere Kritik entgegen. „Die Praxis bei der Abschiebung der albanischen Familie, insbesondere das nächtliche Eindringen in das Siegburger Kinderheim, verurteilen wir auf das Schärfste.“ So beginnt eine gemeinsame Erklärung der Kinderschutzbund-Ortsverbände Siegburg und Hennef zur erfolgten Abschiebung einer Mutter mit drei Kindern.

Im Kinderheim lebende Kinder seien nicht selten schon traumatisiert, und das Vorgehen der Behörden habe eine verheerende Wirkung auf die Wahrnehmung ihrer „sicheren“ Umgebung. „Nicht nur die abgeschobenen Kinder, sondern auch die Kinder wurden geschädigt, die diese Aktion verfolgen konnten.“

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Es sei gegen die UN-Kinderrechtskonvention verstoßen worden. Auch die nächtliche Abholung der Mutter aus einer Klinik des LVR wird beklagt. Die Ortsverbände fordern: „Eine Abschiebung hat unter Achtung der Menschenwürde zu erfolgen.“ Es dürfe keine Abschiebung von Familien trotz gegenteiliger Empfehlung von Petitionsausschuss und Härtefallkommission geben. Außerdem seien die Jugendämter als kommunale Sachverwalter des Kindeswohls einzubeziehen. 

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