Anwohner hatten Angst vor StraßenstrichStadt entfernt Poller vor Bordell in Siegburg

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Das Bordell am Siegdamm.  

Siegburg  – Die Poller auf dem Siegdamm, die Autofahrern die Zufahrt zu einem Bordell erschweren sollten, sind seit dem 3. Januar verschwunden. Im Mobilitätsausschuss des Rates wurde entschieden, die Durchfahrt probehalber für ein halbes Jahr zu öffnen, dies wurde anschließend vom Rat bestätigt.

Anfang Juni wird dem Mobilitätsausschuss eine Auswertung dieser Probephase vorgelegt, woraufhin über das weitere Vorgehen beraten und über die sich daraus ableitende Maßnahme entschieden wird, so die Pressestelle der Stadt auf Nachfrage der Redaktion.

Keine Zusammenhänge zwischen Laufhaus und Straßenstrich

Die Sperren wurden seinerzeit aufgebaut, weil sich Anwohner beschwert hatten. Es ging um Prostitution, die in Deutschland nicht verboten ist, wenn die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden. Dass die Verwaltung das Laufhaus, in dem Prostituierte ihre Dienste in frei zugänglichen Zimmern anbieten, genehmigt hat, hatte unter Anwohnern im Jahr 2014 Ärger und die Sorge, auf der Zange könnte ein Straßenstrich entstehen, ausgelöst. Die Verwaltung hatte daraufhin einen Gutachter eingeschaltet, der bestätigte, dass die Stadt keine andere Wahl gehabt habe, als dem Bauantrag zuzustimmen.

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Die Sperren wurden demontiert. 

Stadt und Polizei betonten damals, dass bundesweit keinerlei Zusammenhänge zwischen der Ansiedlung eines Laufhauses und der Entwicklung eines Straßenstrichs bekannt seien. Das Ordnungsamt sicherte regelmäßige Kontrollen und Präsenz zu.

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Nun sind acht Jahre vergangen. Ein Straßenstrich ist nicht entstanden und rund um das Bordell konnte auch keine typische Subkultur beobachtet werden. Für Gewerbebetriebe in der Nähe des Hauses war die Sperrung der Straße eine Behinderung der Zufahrt zu ihren Betreiben. „Wir sind froh, dass die Sperren jetzt weg sind“, so der Mitarbeiter einer Spedition. Er würde sich freuen, wenn das auch in Zukunft so bleibe.

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