Augustin Bagaric hat vor zehn Jahren mit Brauhaus-Küche angefangen und hat über die Jahre sein Angebot verfeinert und dem Kundengeschmack angepasst.
Gastro-TippIm Sion im Carré in der Siegburger Innenstadt gibt es deutsche und internationale Küche

Augustin Bagaric betreibt seit zehn Jahren das Sion im S-Carré. Er bietet deutsche und internationale Küche an.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
„Wir bringen ein bisschen Leben in die Stadt“, das ist das Motto von Augustin Bagaric. Der Betreiber des „Sion im S-Carré“ in Siegburg hat immer wieder neue Ideen, seine Gastronomie lebendig zu gestalten. Gerade hat er eine Serie aufgelegt. Fast jeden Samstag gibt es beim „Summer in the city“ den Auftritt eines Doubles, am 7. Juni von Tina Turner, am 14. Juni von Pink und am 28. Juni von Lady Gaga. Geplant sind auch Doppelgänger von Andreas Gabalier und Helene Fischer.
Bagaric ist in Kroatien geboren, tief im Landesinneren in Ossijek. Dort hat er Koch und Kellner gelernt, in einem kleinen Restaurant. „Die eigentliche praktische Ausbildung habe ich in Deutschland gemacht“, bei meiner Cousine. Die hatte ein Hotel mit angeschlossenem Restaurant in Aachen. Im Alter von 26 Jahren wagte er dann den Schritt in die Selbständigkeit. „In der Nähe von Split habe ich mein eigenes Hotel mit Restaurant an der Adria eröffnet“, erinnert sich Bagaric.
In der Hochsaison beschäftigte Bagaric 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
In Baska Voda lag seine Terrasse kaum 20 Meter weg vom Strand. Er selbst stand in der Küche, machte aber genau so gut den Service. In der Hochsaison beschäftigte er bis zu 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit sechs mobilen Eisdielen versorgte er die Touristen am Wasser. Zehn Jahre lang führte er das gehobene Fischrestaurant, pendelte im Winter immer wieder nach Deutschland, um hier im „Peperoni“ zu kellnern. Seine Kinder sind alle hier geboren, in Kroatien war er in dem Jahrzehnt nur drei Mal mit ihnen am Strand.
Aus Familiengründen suchte er eine Perspektive in seiner zweiten Heimat. Und so übernahm er am 1. November 2015 das Sion im S-Carré. Angefangen haben wir mit Brauhausküche, denkt er an die Anfänge zurück. „Wir haben genau darauf geschaut, was die Gäste wünschen.“ So hat sich die Speisekarte im Laufe der Jahre gewandelt. Heute bieten wir deutsche Küche mit internationalem Einschlag.

Zu den Spezialitäten gehört der frische Lachs vom Grill mit hausgemachten Gnocchis.
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Großen Raum nehmen die saisonale Gerichte ein. Gerade ist Spargelzeit, im Herbst kommen wieder die Pfifferlinge und die Oktoberfestwochen. Im Winter gibt es auch schon mal deftigen Grünkohl mit Mettwurst. Eine der Spezialitäten des Hauses sind Flammkuchen und die hausgemachten Nudeln. Die Brauhaustradition wird aber ebenso aufrecht erhalten, „Himmel un Äd“ (15,90 Euro) oder „Halve Hahn“ (9,90 Euro) schmücken die Karte ebenso wie Reibekuchen mit Apfelmus (15,50 Euro) oder Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln (15,90 Euro).
Natürlich kommt bei ihm auch Fisch auf den Teller, beliebt ist der frische Lachs vom Grill mit hausgemachten Gnocchi (27,50 Euro). Zum Mittagstisch von 11.30 bis 14.30 Uhr können die Gäste zwischen vier Gerichten wählen, von 10,90 bis 13,90 Euro. Drei Biere gibt es vom Fass: Sion Kölsch, Radeberger Pilsener und Allgäuer. Die Weinkarte umfasst durchaus gehobene Tropfen aus Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland, beim Champagner darf es auch die Moet Ice Magnum sein, für 199 Euro.

Augustin Bagaric betreibt seit zehn Jahren das Sion im S-Carré. Er bietet deutsche und internationale Küche an.
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Platz hat Bagaric reichlich. Im Innenbereich hat er etwa 150 Sitzplätze, in der Außengastronomie noch einmal 250. So können gleich mehrere Gruppen parallel Ausstand feiern oder Geburtstag, Taufe und Abitur. In der Session ist Sion im Carré Wachlokal der Siegburger Funken blau-weiß. Bagaric hat noch ein zweites Lokal gleichen Namens, in Bonn. Insgesamt 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Am Herd steht er eher selten, aber wenn es eng wird, hilft er schon mal gerne aus. Für Fußballfans gibt es gute Nachrichten. „Wir zeigen alle Spiele der Club-WM und die der Nations League.“