Siegburg – „Gebäudebrand“. Kurz nach ein Uhr kam in der Nacht von Freitag auf Samstag die Meldung unter dem Einsatzstichwort. Feuerwehrchef Thomas Glatz und die gesamte Feuerwehr Siegburg war mit allen Fahrzeugen im Siegburger Stadtteil Wolsdorf im Einsatz. Ein Fahrzeug aus Lohmar wurde zur Unterstützung angefordert, insgesamt 35 Wehrleute kämpften am Schwalbensteg gegen Hitze und Flammen in einem Einfamilienhaus.

Eine 80-jährige Frau hatte sich unverletzt aus dem Erdgeschoss retten können, ein 89-jähriger Mann musste mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus nach Sieglar gebracht werden. Auch der Bewohner des ersten Obergeschosses konnte sich ins Freie retten; Rauchmelder hatten den Mitte 30-Jährigen alarmiert. 

Elektrischer Defekt wahrscheinlich

Beim Eintreffen der Wehr brannte es im rückwärtigen Bereich des Einfamilienhauses aus einem Raum im Erdgeschoss. Schnell waren die Flammen unter der Zwischendecke hindurch ins Obergeschoss unter die Dachhaut gezogen. In dem aufgesetzten Holzständerfachwerk mit Ausfachungen breitete sich das Feuer weiter aus, immer wieder entwickelten sich neue Brandnester.

Die Wehrleute löschten von oben sowie seitlich über die Drehleiter, flankierend vom Boden aus. Damit der Rauch entweichen konnte, öffneten sie die Dachhaut und lösten Teile der Holzverkleidung, Isolierung und Rigipsplatten an der Rückseite sowie an der Giebelwand, um an noch glühende Bereiche heranzukommen.

Noch mehr als eine halbe Stunde nach den Löschangriffen war dunkler Rauch zu sehen, ein Hinweis für die Experten, dass es noch brennen musste. Unklar ist die Brandursache. Nach ersten Angaben der Polizei vor Ort sei ein elektrischer Defekt, etwa an einem Heizkissen oder einer Wärmedecke, wahrscheinlich. Die Ermittlungen dauern an. (aha)