50-Millionen-ProjektErste Mieter ziehen Mitte 2024 ins Siegburger Kaiser Carré

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Ein großer mit Planen verhüllter Neubau in der Siegburger Innenstadt

Mitte 2024 sollen die gewerblichen Nutzer ins Kaiser Carré in der Siegburger City ziehen, im November die Bewohner.

Fast im Zeit- und Kostenplan liegt das 50-Millionen-Euro-Projekt Kaiser Carré in der Siegburger City. Jetzt war Richtfest.

Fast im Zeit- und Kostenplan liegt das 50-Millionen-Euro-Projekt Kaiser Carré in der Siegburger City. Mitte 2024 können Aldi und AOK einziehen, im November 2024 die Mieter. Im künftig begrünten Innenhof, neun Meter hoch im zweiten Stock gelegen, wurde jetzt Richtfest gefeiert.

Auf 45 Millionen Euro hatte der Investor, die Kreissparkassentochter Pareto, die Kosten zu Beginn taxiert. Angesichts von Krieg und Krisen halte sich die Baupreissteigerung im Rahmen, sagte der KSK-Immobilienbeauftragte Franz-Dieter Wirtz am Rande.

2018 kaufte die Kreissparkasse das Filetgrundstück in der Siegburger City

9500 Kubikmeter Beton, 12.200 Tonnen Stahl und 100 Kilometer Elektrokabel wurden verbaut, auf 350 Bohrpfählen gründet das in dem siebengeschossige, 25,5 Meter hohe Bauwerk, zählte Kreissparkassen-Vorstand Udo Buschmann in seiner Begrüßungsrede auf. Trotz aller Vorkehrungen habe es einen Grundwassereinbruch gegeben, 8,5 Millionen Liter Wasser mussten abgepumpt werden.

Sein Unternehmen habe nach schwierigen Verhandlungen mit Peek & Cloppenburg das Grundstück 2018 gekauft, 2021 begannen die Arbeiten, vor einem Jahr war die Grundsteinlegung. Aus dem früheren Schandfleck wurde ein Filetstück. Man werde das Gebäude im Besitz halten, so Buschmann: „Wir glauben, es lohnt sich.“

Die Miete werden Menschen aus ihren verfügbaren Einkommen kaum bezahlen können
FRanz-Dieter Wirtz, Immobilienbeauftragter der Kreissparkasse Köln

Noch vor dem Vermarktungsstart der 69 Wohnungen gebe es eine Warteliste mit 170 Interessenten, sagte Wirtz auf Nachfrage. Dabei werden die Kaltmieten für die barrierefreien, mit hochwertigen Materialien wie Echtholzparkett ausgestatteten Wohnungen am oberen Rand liegen.

„Das können Menschen aus ihrem verfügbaren Einkommen kaum bezahlen“, schätzte der Immobilienbeauftragte. Aber es gebe sicher Leute, die ihr zu groß gewordenes Einfamilienhaus verkauften und eine Wohnung in der City suchten. Auf dem Spielplatz im Innenhof, eine Auflage im Bebauungsplan, würden wohl eher die Enkelkinder der Mieter spielen.  

Weitere gewerbliche Mieter seien noch nicht gefunden, für die weiteren Ladenlokale im Erdgeschoss gebe es viele Interessenten, doch die Gewerbeflächen im ersten Obergeschoss, die schwieriger zu vermarkten seien, müssten zuerst gefüllt werden. Am besten sei es, die Flächen unten und oben würden zusammen genutzt, so machten es der Discounter Aldi und die Krankenkasse AOK.

Das Wohn- und Geschäftshaus werte die Kreisstadt Siegburg auf, lobte Landrat Sebastian Schuster. Bürgermeister Stefan Rosemann nannte das Projekt mutig und zukunftsgewandt, die Stadt habe durch das Genehmigungsverfahren und den Verkauf eines Nachbargrundstücks das Ihre dazu getan. Nebenan gebe es ja noch ein „kleines Problem“, spielte Rosemann auf den Kaufhof an. Es bestehe aber Hoffnung, dass es doch weitergehe. 

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