Streit um EisenbahnwaggonsBefürworter des Projekts am Brückberg veranstalten Infostand in Siegburg

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Die Befürworter der Eisenbahnwaggos auf dem Brückberg organisierten einen Infostand auf dem Markt.

Die Befürworter der Eisenbahnwaggos auf dem Brückberg organisierten einen Infostand auf dem Markt.

Der Streit um die beiden Eisenbahnwaggons für den Brückberg geht munter weiter. Nun sind die Befürworter auf die Straße gegangen.

Nach den Gegnern des Aufbaus zweier Eisenbahnwaggons auf dem Brückberg sind auch die Befürworter des Projekts auf die Straße gegangen. An einem Infostand sammelten sie Unterschriften für einen offenen Brief an Bürgermeister Stefan Rosemann und die Ratsmitglieder unter der Überschrift „Ja zum Bahnhof Brückberg“. Zahlreiche Kinder und Jugendliche waren mit ihren Eltern gekommen, um die Initiative „Pro Jugend- und Quartierarbeit Brückberg“ zu unterstützen.

Dabei entwickelten sich teils heftig, teils ruhig geführte Diskussionen mit ausgewiesenen Gegnern des Projekts wie Ludwig Michels. An Schautafeln hatten die Aktiven um Paola und Marc Remmel Ergebnisse aus Workshops mit jungen Menschen mitgebracht, die sich darin deutlich für die Eisenbahnwaggons aussprachen. In ihren Visualisierungen des vorgeschlagenen Standortes zeigten sie, dass der „Eiserne Riegel“, wie es Gegner des Projekts formulieren, in der von ihnen vorgeschlagenen Anordnung weit weniger massiv wirke, als oft argumentiert werde.

Befürworter wollen einen Platz als Begegnungsstätte für den ganzen Brückberg

In den engagiert geführten Gesprächen versuchten insbesondere Christa Feld und Ingrid Rumland, das Argument der Folgekosten von 500 000 Euro zu widerlegen. Der Betrag ist ihrer Ansicht nach viel zu hoch angesetzt. Diese Zahl sei irgendwann ins Feld geführt worden, bislang sei sie aber nirgendwo belegt worden. Dagegen hätten sich viele Jugendliche positiv zu dem Angebot auf einem schon heute als Ort der Begegnung genutzten Areal geäußert.

Cooler Ort, offenes, niederschwelliges Angebot, verschiedene Abteile für unterschiedliche Aktivitäten, Einbeziehung der jungen Menschen von Beginn an und ein Platz als Begegnungsstätte für den ganzen Brückberg – das sind die wichtigsten Argumente der Initiative, die bei vielen Marktbesuchern ein offenes Ohr fand.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger trugen sich in die Liste ein, auch Dr. Konrad Machens, langjähriges CDU-Mitglied, leistete seine Unterschrift. Seine Partei hatte mit den Grünen die Kehrtwende bei der Projektumsetzung durch das evangelische Jugendwerk eingeleitet. Die Übergangslösung in einem Bauwagen sehen die Befürworter dagegen kritisch, weil zu klein und nicht auf Dauer angelegt. An diesem Donnerstag wird im Stadtrat erneut beraten und endgültig entschieden.

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