GasalarmNeun-Parteien-Haus in Siegburg muss von der Feuerwehr geräumt werden

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In einem Haus an der Industriestraße in Siegburg bemerkten Bewohner Gasgeruch. Sie verließen das Gebäude, die Feuerwehr kam mit einem Großaufgebot, konnte aber bei Messungen nichts feststellen.

In einem Haus an der Industriestraße in Siegburg bemerkten Bewohner Gasgeruch. Sie verließen das Gebäude, die Feuerwehr kam mit einem Großaufgebot, konnte aber bei Messungen nichts feststellen.

Bewohner hatten in Siegburg einen deutlichen Gasgeruch wahrgenommen und die Einsatzkräfte alarmiert.

Zu einem Gasalarm musste am Dienstagmittag gegen 12.25 Uhr die Feuerwehr Siegburg ausrücken. Bewohner eines Neun-Parteien-Hauses an der Industriestraße hatten kräftigen Gasgeruch wahrgenommen. Sie riefen bei der Feuer- und Rettungsleitstelle an, die sofort mehrere Fahrzeuge und einen Rettungswagen alarmierten. Die Polizei wurde ebenfalls informiert, die Beamten sperrten die Straße an beiden Seiten ab. Passanten und Radfahrer mussten den Wohnblock weiträumig umgehen.

Die meisten Mieter der Wohnungen waren schon aus dem Gebäude herausgekommen, als die ersten der insgesamt 35 Einsatzkräfte eintrafen. Sie kamen von der hauptamtlichen Wache ebenso wie von der Freiwilligen Feuerwehr. Der Einsatzleiter und Leiter der Siegburger Feuerwehr, Torsten Becker, ging zur Erkundung vor. Auch er bemerkte den deutlichen Gasgeruch und ließ die restlichen Wohnungen räumen. Allerdings wurde nicht überall geöffnet, weil nicht alle Menschen zu Hause waren.

Feuerwehrleute berieten vor dem Gebäude über das weitere Vorgehen.

Feuerwehrleute berieten vor dem Gebäude über das weitere Vorgehen.

Martinshörner waren Minuten lang in der Siegburger Innenstadt zu hören, weil sich weitere Fahrzeuge auf den Weg zur Einsatzstelle machten. Feuerwehrleute rüsteten sich mit Atemschutzgeräten und Werkzeugen aus, um in das Haus zu gehen. Die Besatzung eines Rettungswagens baute eine fahrbare Trage mit medizinischem Gerät auf, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können. 

Auch zwei Mitarbeiter des Energieversorgers kamen zur Industriestraße. Auf den Plänen war erkennbar, dass die neun Einheiten jeweils mit Gasthermen beheizt werden. Mehrere Messtrupps, sowohl des Unternehmens wie der Feuerwehr, nahmen Messungen mit Spezialgeräten im Treppenhaus und den zugänglichen Wohnungen vor. Sie konnten allerdings keine Feststellungen machen. Es waren keine erhöhten Gaskonzentrationen erkennbar.

Möglicherweise waren Putzmittel mit Chlor Ursache für den Gasgeruch

Eine Mieterin berichtete der Feuerwehr, dass im Gebäude Putzmittel benutzt worden waren, die auch Chlor enthielten. Möglicherweise sei dadurch der Gasgeruch entstanden, der durch das Haus gezogen war. Einsatzleiter und Polizisten befragten die Anwohner nach anderen möglichen Quellen, allerdings ohne Ergebnis.

Der Gasversorger schieberte die Leitung ab, so dass kein weiterer Brennstoff mehr durch die Leitungen floss. Einige Wohnungen waren nicht zugänglich. Das wurde in die Verantwortung des Eigentümers übergeben, der die Räume nach und nach kontrollieren ließ. Doch auch in diesen Bereichen fand sich kein verdächtiger Austritt.

Die Feuerwehr rückte schließlich ab, ohne dass sie weitere Maßnahmen ergreifen musste. Die Mieter der kontrollierten Wohnungen konnten zurückkehren. Die Polizei hob die Sperrungen zur Industrie- und zur Wilhelmstraße hin auf. Kurzfristig war es zu Verkehrsbehinderungen gekommen, weil die Feuerwehr die Wilhelmstraße als Bereitstellungsraum nutzen musste. Einspurig konnten Autos und Lastwagen aber vorbeifahren, so dass längere Staus ausblieben.

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