Gegner setzen sich durchProjekt Bahnhof Brückberg scheitert erneut im Siegburger Stadtrat

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Blick auf das weiße Infostand-Zelt. Einige Leute stehen auf dem Platz davor.

Die Befürworter der Eisenbahnwaggos auf dem Brückberg organisierten im Vorfeld einen Infostand auf dem Markt.

Fraktionsabgeordnete der SPD und der Linken beteuern das Scheitern des Projekts für Jugendliche unter 14 Jahren.

Das Projekt Bahnhof Brückberg ist abermals im Stadtrat gescheitert: CDU, Grüne, Siegburger Bürgerunion und Volksabstimmung stimmten gegen die Beschlussempfehlung des Jugendhilfeausschusses, das Projekt weiterzuverfolgen. Wie schon zuvor im Jugendhilfeausschuss gab es keine inhaltliche Debatte zu einer überarbeiteten Planung, die die Freien Träger in dem Gremium erarbeitet hatten.

Sie ordnete die Waggons stärker in der Mitte des Bolzplatzes an, um den Anwohnern entgegenzukommen. Stattdessen wollen CDU und Grüne eine Planung aufnehmen, die anstelle der Bahnwaggons einen bereits vorhandenen Zirkuswagen und ein weiteres Fahrzeug vorsieht. Abermals zeigten sich die verhärteten Fronten in der Debatte. „Die Waggons sind überdimensioniert und zerstören den Platz“, argumentierte CDU-Fraktionschef Jürgen Becker erneut.

Selbstverwaltetes Jugendzentrum war 2016 geschlossen worden

Er beteuerte, seine Fraktion wolle aber Jugendarbeit auf dem Brückberg. Jan Groß (Die Grünen) fand es nach eigenem Bekunden schade, dass die Debatte geführt werde, als ob Jugendarbeit ohne die Waggons nicht möglich sei.

„Ein tolles Projekt wird sterben, nicht zum ersten Mal“, befand Ömer Kirli (SPD) in Anspielung auf das nach der Schließung 2016 nicht wiedereröffnete Selbstverwaltete Jugendzentrum. Raymund Schoen (Die Linke) zeigte sich „überrascht, wie sehr sich alte weiße Männer um einen Platz kümmern, der eigentlich für Jugendliche unter 14 Jahren vorgesehen ist“.

Bürgermeister Stefan Rosemann kündigte an, die Waggons jetzt gemäß Beschluss vom Dezember zu verkaufen. Zuvor hatte er vorgeschlagen, die Entscheidung zum Bahnhof Brückberg bis Juni zu vertagen, dafür aber keine Mehrheit gefunden.

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