Erste Vision vom HaufeldStadt Siegburg stellt Bauprojekt für Seniorenwohnungen vor

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Zunächst sind 90 Wohnungen geplant.

Zunächst sind 90 Wohnungen geplant.

Siegburg – Die Stadt Siegburg möchte vom Masterplan Haufeld den ersten Schritt umsetzen und hat ein Projekt mit einer Investition von insgesamt 43 Millionen Euro vorgestellt. Auf dem städtischen Areal der ehemaligen Hauptschule zwischen der Straße Haufeld und der Von-Stephan-Straße sollen 90 altersgerechte Wohnungen sowie ein Kindergarten entstehen. Außerdem soll darunter eine zweigeschossige Tiefgarage mit circa 660 Stellplätzen gebaut werden, die die Parkplatzprobleme in der Innenstadt entschärfen soll.

„Wir müssen mehr und Neues und Anderes als Seniorenpflegeheime für die ältere Generation schaffen“, erklärte Bürgermeister Franz Huhn bei der Vorstellung. Bislang gäbe es in der Stadt lediglich 63 solcher barrierefreien Wohnungen mit Hinzubuchung aller möglichen Zusatzleistungen von Notrufsystem über Mittagessen bis zur kompletten Pflege. „In der Heinrichstraße hatten wir zuletzt für elf Wohnungen 130 Bewerbungen“, fügt er an.

Alles soll in städtischer Hand bleiben

Wichtig ist für alle Beteiligten, dass alles in städtischer Hand bleibt. „Wir müssen da sicherlich noch ein System entwickeln, wie wir als Investor auftreten. Das hat auch steuerliche Hintergründe, aber da werden wir die beste Möglichkeit finden“, betont Stadtbetriebsleiter Andre Kuchheuser. Die Investitionen für einen viergruppigen Kindergarten für 80 bis 90 Kinder sowie die 90 Wohnungen zwischen 57 und 80 Quadratmetern Größe beträgt 18 Millionen Euro.

Die Tiefgarage komplett unter dem Grundstück mit Zu- und Abfahrt aus dem Kreisel an der Wilhelmstraße zur Rhein-Sieg-Halle soll ungefähr 25 Millionen Euro kosten. Lange haben die Verantwortlichen darüber diskutiert, ob solch eine große Tiefgarage nötig ist.

Zunächst 90 Wohnungen geplant

Geplant sind zunächst circa 90 Wohnungen mit der Möglichkeit einer Erweiterung auf knapp über 100 Wohnungen. Neben der viergruppigen Kita für bis zu 90 Kinder auf 865 Quadratmeter Grundrissfläche sowie 1080 Quadratmeter Außenfläche würde die Bebauung der Wohnungen auf insgesamt drei Etagen 9249 Quadratmeter Bruttogeschossfläche ergeben.

Die Wohnungen sind in drei Typen mit 57, 73 und 80 Quadratmeter eingeteilt. Alle Wohnungen sind barrierefrei, mit dem Aufzug erreichbar und verfügen über einen eigenen Balkon und Abstellraum.

Mieter können über den Versorgungsgrad für Verrichtungen des täglichen Lebens individuell entscheiden. (que)

Doch am Ende war klar, dass die Größe der Parkplatznot in der Innenstadt geschuldet ist. „Die Rhein-Sieg-Halle wird nach der Erweiterung für Tagungen und Kongresse Parkplätze benötigen. Die neuen Bewohner bringen Autos mit und der Parkplatz am Facharztzentrum könnte in absehbarer Zeit auch wegfallen“, so Huhn. Dieses Areal war ja als Alternative für einen Rathausbau zurückgehalten worden. Hier gebe es schon erste Interessen von Investoren, ob als Bebauung oder als Hotel. Mehr also 1000 Autobewegungen pro Tag seien im Zentrum gemessen worden.

„Wir wagen uns, weil wir darstellen können, das es ein rentables Projekt ist“, ist sich Kuchheuser sicher, dass für die Stadt mit dem auf 30 Jahre finanzierten Projekt mit Zinsfestschreibung durch Miet- und Tiefgaragen-Einnahmen eine schwarze Null herausspringt. Die Mieten würden über dem Mietspiegel angesetzt, dafür wären aber Leistungen wie einen Notruf inkludiert, fügt er an: „Die Machbarkeit ist geprüft und nachgewiesen.“

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„Wir haben alles aus dem Masterplan umgesetzt“, sagt Franz Huhn. Im Inneren des Carrés soll es Grünflächen geben. Auf der Nord-Ost-Seite der Von-Stephan-Straße wird der acht Meter breite Freiraum eingehalten. Die Kita ist bezuschussungsfähig. Wenn alles seinen üblichen Lauf nehmen würde, könnte das Projekt in fünf Jahren umgesetzt werden, meinten Huhn und Kuchheuser.

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