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Kandidat der SPDStefan Rosemann will die Stadtgesellschaft in Siegburg zusammenhalten

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Amtsinhaber und Bürgermeisterkandidat Stefan Rosemann (SPD)

Amtsinhaber und Bürgermeisterkandidat Stefan Rosemann (SPD)

Der Amtsinhaber setzt auf Investitionen in die Infrastruktur und gute Bedingungen für die Entwicklung der Innenstadt.   

Alle Ämter unter einem Dach, spontane Gespräche zwischen Tür und Angel mit den Mitarbeitenden: Das würde Bürgermeister Stefan Rosemann schon gern in einer zweiten Amtszeit im frisch sanierten Rathaus erleben. Derzeit sind zu Treffen mit der Belegschaft meist Spaziergänge zur Holzgasse oder gar Fahrten zum Phrixgelände nötig.

Die Sanierung steht kurz vor dem Abschluss, für den 18. September ist die erste Ratssitzung angesetzt, und Rosemann ist gespannt, wie es für ihn und die Fraktionen weitergeht: Seine SPD sei dabei für alle Optionen offen, von Kooperationen mit Rechtsextremen allerdings abgesehen. Nach der Sanierung von Rathaus und VHS-Gebäude werden Großprojekte wie der Bildungscampus die Politik weiter beschäftigen, auch der Kreisverkehr am Kaiser-Wilhelm-Platz und die Sanierung der Zeithstraße.

Antworten im Krisenmanagement gefunden

Den Ausnahmezustand ist Rosemann jedenfalls gewohnt: Am 2. November 2020 sei sein erster Arbeitstag in den zweiten Corona-Lockdown gefallen, dann kam der Ukrainekrieg. „Aber wir haben im Krisenmanagement immer eine Antwort gefunden.“

Die Ampel aus SPD, Grünen und FDP sei an mangelnder Kommunikation und Zwischenmenschlichem gescheitert, nicht an Inhalten. Dabei werde es künftig besonders wichtig, die Stadtgesellschaft zusammenzuhalten. „Wir dürfen nicht auseinanderdriften.“  

Haushalte ohne Steuererhöhungen

Rosemann hebt hervor, dass es gelungen sei, in der vergangenen Ratsperiode genehmigungsfähige Haushalte ohne Steuererhöhungen zu verabschieden, was künftig nicht einfacher werde. Gehe es allerdings darum, neue Schulden zu machen oder eine marode Infrastruktur in Kauf zu nehmen, sind ihm zusätzliche Verbindlichkeiten lieber. „Wenn es um Investitionen in Schulen, Kitas, Offenen Ganztagsschulen und Straßen geht, ist das für mich keine Frage.“ 

Beim Geschäftsbesatz in der Innenstadt würde er sich wieder mehr Qualität wünschen, wozu die Stadtverwaltung die nötigen Rahmenbedingungen schaffen müsse. „Die Wirtschaftsförderung ist da aktiver als noch vor ein paar Jahren.“

Stefan Rosemann wurde am 23. Juni 1971 in Siegburg geboren und studierte nach dem Abitur Sozialwissenschaften. Zuletzt arbeitete er im Kreisjugendamt. Er ist verheiratet, Vater zweier Söhne und lebt in Kaldauen. 

Drei Fragen an den Kandidaten:

Warum sollte man Sie wählen?

Ich habe seit meiner Wahl konsequent dem Wunsch der Siegburgerinnen und Siegburg nach mehr Beteiligung und Transparenz entsprochen. Die Alternative ist ein Rückfall in die Zeiten, in denen das Selbstverständnis der politischen Mehrheit war, die Interessen der Stadt und die einer Partei gleichzusetzen. 

Ihre erste Amtshandlung nach der Wahl?

Zu den Herausforderungen der kommenden Jahre gehören die großen städtischen Sanierungen von Gebäuden und Straßen, der Ausbau der Kinderbetreuung, die Stabilisierung des Haushalts und die Verkehrswende. Ich werde allen demokratischen Kräfte einladen, über überparteiliche Lösungen zu sprechen.

Ihr Lösungsansatz zum Kaufhof?

Ich bin froh, eine so gute Wirtschaftsförderung zu haben, die maßgeblich zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie beigetragen hat. So konnten wir die Ideen und Vorstellungen der Interessenten für dieses Gebäude sehr gut einordnen und sind heute froh, dass es ein konkretes Interesse gibt. Die gestellte Bauvoranfrage haben wir bereits positiv beantwortet.