Straßenbahnlinie 66Politiker beklagen Ausfälle und Zustand der Bahn

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Linie66

Die Bahnen der Linie 66, wie hier im Siegburger Tiefbahnhof, seien verschmutzt und fielen häufig aus, beklagen Politiker. Die Bonner Stadtwerke wollen den Personalmangel beheben, bestreiten aber Sauberkeitsprobleme.

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – CDU und Grüne im Kreistag fordern eine zuverlässigere Anbindung des Siegburger ICE-Bahnhofs an das Bonner Stadtbahnnetz. Für Berufspendler in Richtung Frankfurt und Süddeutschland sei die Verbindung der Bonner Innenstadt mit dem Siegburger Bahnhof von großer Bedeutung, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Kreistagsfraktionen.

Zuletzt seien von der Stadtbahnlinie 66 aber „besorgniserregende Zustände“ bekanntgeworden. So fielen häufig Fahrten wegen Personalmangel aus. Erschwerend komme hinzu, dass der Zustand der Züge oft zu wünschen übrig lasse.

„Ekliger Dreck an Wänden und Decken“

Dabei gehe es nicht nur um „unvermeidliche Abnutzungserscheinungen“ bei den mitunter mehr als 40 Jahre alten Fahrzeugen des Stadtbahnwagentyps B, beklagen die verkehrspolitischen Sprecher der beiden Fraktionen, Oliver Krauß (CDU) und Michael Schroerlücke (Grüne). „Es ist der Dreck, der sich über Jahre an Decken, Wänden und in den Ecken gesammelt hat und eklig aussieht.“

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Offenbar, so die Vermutung der beiden Politiker, würden die Bahnen nicht richtig gereinigt. Dies betreffe auch Züge, die erst vor kurzem modernisiert worden seien. Auch sie wirkten bereits ungepflegt.

Diese Aussage kann man bei den Bonner Stadtwerken (SWB) nicht verstehen. „Wir haben den Reinigungsrhythmus nicht verändert, die Sauberkeit in den Zügen ist also genauso wie vor drei oder vier Jahren, wo es diese Beschwerden nicht gegeben hat“, sagt Pressesprecherin Veronika John.

SWB räumt Personalmangel ein

Dass es bei Bussen und Bahnen der SWB Personalmangel gibt, räumt sie allerdings ein. „Das ist aber ein bundesweites Problem“, so John. Die Stadtwerke gingen das Problem aber aktiv an.

„Seit Januar 2018 haben wir 180 Fahrerinnen und Fahrer neu eingestellt, um den Personalmangel zu beheben, der durch die normale Fluktuation und durch die Taktverdichtung entsteht.“ In diesem Monat, so die SWB-Sprecherin, habe das Verkehrsunternehmen zudem eine weitere Kampagne gestartet, um für sich als Arbeitgeber zu werben. 

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