Lohnerhöhung gefordertBeschäftigte bei Natumi in Troisdorf streiken
Mitarbeitende von Natumi streiken am Dienstag für eine Lohnerhöhung.
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Troisdorf – Bei Natumi wird wieder gestreikt. Um 10 Uhr ging es los. „Nach vier ergebnislosen Tarifverhandlungen, zuletzt am 29. März 2022, streiken die Beschäftigten, um ihrer Forderung nach einer 6,5-prozentigen Lohnerhöhung Nachdruck zu verleihen. Die rund 90 Mitarbeitenden von Natumi warten schon seit Beginn des Jahres auf mehr Geld“, so Marc Kissinger, Sekretär der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG). 45 Mitarbeiter machten beim Warnstreik mit. Nach Auskunft von NGG musste die Produktion deswegen zum Teil heruntergefahren werden. Die Natumi-Geschäftsführung äußerte sich nicht auf eine Anfrage der Redaktion zu dem Streik.
Natumi hätte 2021 ein super Geschäftsjahr gehabt. „Jetzt, wo die Beschäftigten unter den hohen Inflationskosten leiden, muss der Betrieb zu den eigenen Leuten stehen.“ Bereits im letzten Monat bestreikte die Gewerkschaft NGG den Betrieb vier Stunden lang. Doch das habe noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt.
Am Dienstagmorgen bereiten Mitarbeitende den Streik in Troisdorf vor.
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Eine Einigung, die nach dem Streik unter Vorbehalt erzielt worden sei, habe der Arbeitgeber im Nachgang faktisch aufgekündigt. Das solle sich durch den achtstündigen Streik ändern.
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„Die Beschäftigten lassen sich nicht verschaukeln. Der Markt für Milchalternativen wächst. Wenn das Unternehmen zukünftig bestehen will, braucht es attraktive Arbeitsbedingungen, um die Beschäftigten zu halten. Das gelingt nur, wenn die Entgelte steigen“, betont Kissinger. SPD-Landtagskandidat Denis Waldästl besuchte die Streikenden vor Ort und sprach ihnen seine Solidarität aus.
Natumi hat seinen Sitz im Troisdorfer Gewerbegebiet an der Gierlichsstraße. Es gibt es einen Haustarifvertrag seit dem Jahr 2015. Natumi ist ein Hersteller von veganen Milchersatzprodukten wie Hafer-, Reis- oder Sojamilch. Die Mitarbeitenden sind im Schichtbetrieb im Einsatz.