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Abschied nach zehn JahrenBundesliga-Finale des E-Dart zum letzten Mal in Troisdorf

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Das Bundesliga-Finale des E-Darts zog in den vergangenen Jahren stets viel Publikum nach Troisdorf.

Das Bundesliga-Finale des E-Darts zog in den vergangenen Jahren stets viel Publikum nach Troisdorf.

Das Bundesliga-Finale des E-Darts findet am Samstag, 9. August zum letzten Mal in der Troisdorfer Stadthalle statt. 

Es wird voll, es wird laut, und es wird wohl ein Abschied mit etwas Wehmut werden: Wenn an diesem Samstag, 9. August, ab 10 Uhr die besten E-Dart-Teams Deutschlands in der Troisdorfer Stadthalle aufeinandertreffen, steht nicht nur das Bundesliga-Finale auf dem Programm, sondern auch der wahrscheinliche Weggang von einem liebgewonnenen Standort.

Nach zehn Jahren in Folge wird die Aggerstadt wohl zum letzten Mal Gastgeber des nationalen E-Darts-Turniers sein. „Das ist jedenfalls geplant, die Verhandlungen laufen“, erklärt Wolfgang Pütz, Veranstalter und Gründer einer gleichnamigen regionalen Dartliga.

Nicht die Troisdorfer Stadthalle war das Problem

Der Verband plane eine bundesweite Tournee, künftig soll das Bundesliga-Finale in wechselnden Städten Deutschlands Station machen. „Troisdorf war zehn Jahre lang ein Mekka des E-Dart-Sports. Aber jetzt soll frischer Wind rein“, begründet Pütz den Wechsel.

Troisdorf war zehn Jahre lang ein Mekka des E-Dart-Sports. Aber jetzt soll frischer Wind rein.
Wolfgang Pütz, Veranstalter der regionalen Dartliga

Dabei war nicht etwa Kritik Anlass für den Wechsel: „Es gab nie Probleme mit der Halle oder der Organisation“, betont Pütz. Im Gegenteil: Die Stadthalle Troisdorf habe sich in der Dartszene einen exzellenten Ruf erarbeitet, nicht zuletzt durch das perfekte Zusammenspiel von Eventstruktur, Atmosphäre und Turnierleitung.

Wolfgang Pütz, Veranstalter des nationalen E-Darts-Turniers in der Troisdorfer Stadthalle und Gründer einer gleichnamigen regionalen Dartliga

Wolfgang Pütz, Veranstalter des nationalen E-Darts-Turniers in der Troisdorfer Stadthalle und Gründer einer gleichnamigen regionalen Dartliga

Doch bei einem festen Veranstaltungsort liege ein Nachteil in der Natur der Sache: „Vor allem Spieler aus Bayern und Baden-Württemberg hatten immer eine sehr lange Anfahrt. Und da kam verständlicherweise der Wunsch auf, auch mal einen anderen Ort auszuprobieren.“

Ab 10 Uhr wird am Samstag auf den Löwen-Automaten in Gruppen gespielt, gegen 17 Uhr stehen die beiden Halbfinals an, das große Finale ist für 20 Uhr angesetzt. Erwartet werden rund 250 Spielerinnen und Spieler aus ganz Deutschland. Die Startplätze wurden wie üblich über die fünf Bundesligen (Nord, Süd, Süd-West, West, Ost) sowie Qualifikationsturniere vergeben.

Finale der Pütz-Liga wird von Bundesliga-Finale entkoppelt

Das sportliche Niveau ist hoch, denn es geht nicht nur um nationale Ehre: Der Sieger des Bundesliga-Finales qualifiziert sich für den Worldcup of Darts in Las Vegas. Ein Platz auf der internationalen Bühne – prestigeträchtig und heiß begehrt. „Der Fokus soll künftig noch stärker auf dem Bundesliga-Finale liegen“, erläutert Pütz. „Daher wird auch unser eigenes Pütz-Liga-Finale, das bisher parallel lief, künftig davon entkoppelt.“

In den vergangenen Jahren war der Abschluss der regionalen Pütz-Dartliga stets ein Teil der Veranstaltung. Pütz zieht eine positive Bilanz: „Wir hatten großartige Jahre hier. Die Teams aus Hessen und NRW sind natürlich traurig über den Abschied.“ Für sie bedeutete der Standort Troisdorf eine gute Erreichbarkeit, kurze Wege und ein eingespieltes Organisationsteam.

„Aber wir verstehen auch den Wunsch nach Rotation“, sagt Wolfgang Pütz und betont: „Wir sind stolz, dass wir den E-Dart-Sport in Deutschland über ein Jahrzehnt mitgeprägt haben.“ Wenn am Samstagabend das letzte Leg gespielt ist, werden die Pfeile dennoch weiter fliegen – nur nicht mehr national, sondern regional.