ProzessbeginnMaskenverweigerer schlugen in Troisdorfer Supermarkt auf Polizisten ein

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Einkaufen mit Maske ist derzeit Pflicht. Das Trio in Troisdorf wollte sich daran nicht halten. (Symbolbild)

Troisdorf/Bonn – Die Prügelei sorgte für bundesweite Schlagzeilen, ein im Internet verbreitetes Video machte viele Youtube-Gucker zu Zuschauern der Tat: Am Donnerstag beginnt vor dem Landgericht in Bonn der Prozess gegen ein Trio von Maskenverweigerern, die im Mai 2020 in einem Troisdorfer Supermarkt auf Polizisten eingeschlagen hatten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vor. Die Ermittler gehen davon aus, dass die zwei Männer und eine Frau die Eskalation bewusst provoziert und den Polizisten eine Falle gestellt hatten.

In einer Troisdorfer Filiale der Kaufland-Kette hatten sich am 9. Mai 2020 zwei Männer geweigert, die vorgeschriebene Corona-Schutzmaske zu tragen. Mitarbeiter des Marktes forderten die Männer zum Tragen des Schutzes auf, riefen schließlich die Polizei um Hilfe.

Maskenverweigerer: Im Supermarkt in Troisdorf eskalierte die Situation

Wenig später eskalierte die Situation, in der folgenden Schlägerei erlitt einer der Beamten einen Rippen- und Nasenbeinbruch. Mehrfach wurde er operiert, zweieinhalb Monate war er dienstunfähig.

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Die Schwester eines der Angeklagten hatte die Auseinandersetzung gefilmt; sie soll auch einen Beamten festgehalten haben, während die beiden Männer auf den Polizisten einschlugen.

In die Ermittlungen gegen das Trio ist auch der Staatsschutz einbezogen. Die Experten ordnen zumindest einen der Angeklagten der Reichsbürgerszene zu. So erklärte er gegenüber den Polizisten, er sei „ein Mensch und souverän“, weshalb er keinen Personalausweis brauche. Auch habe er „universelle Regeln, nicht wie Regeln von Merkel“.

Für den Prozess wurden vorerst vier Verhandlungstage angesetzt.

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