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Mit Blick auf den MenschenAlexander Biber will in Troisdorf wieder Bürgermeister werden

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Ein Mann in Hose, Hemd und Sakko in einem noch nicht fertiggestellten Neubau mit großen Fenstern.

Alexander Biber (CDU) ist seit fünf Jahren Bürgermeister der Stadt Troisdorf und tritt erneut zur Wahl an.

Der Amtsinhaber möchte in der Verwaltung bleiben. Er will das beste für die Stadt herausholen, sagt der Christdemokrat Alexander Biber.

Es hätte auch die SPD werden können, erinnert sich Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber an die Anfänge seiner politischen Karriere: Als Schüler am städtischen Altenforst-Gymnasium habe er Kontakt zu den Troisdorfer Jusos aufgenommen, die aber hätten nicht geantwortet. Mehr Resonanz fand er wenig später bei Treffen der Jungen Union, zu denen ihn ein Schulkamerad mitnahm.

„Weil es Spaß macht“, habe er danach „die klassische Ochsentour“ gemacht, erzählt Biber. Erfahrungen aus seinem Engagement in der evangelischen Kirche habe er auch in die politische Arbeit einbringen können. Im Jahr 2000 trat er in die CDU ein, wurde 2004 in den Stadtrat gewählt – während seiner Mutter Gabriele Bleifeld-Biber das Gleiche für die SPD gelang.

Alexander Biber: Staat kann nicht alles regeln, private Vorsorge ist wichtig

Die Positionen der Jungen Union deckten sich mit denen, die er auch als Mensch vertrete, macht Biber klar, dass er doch nicht zufällig in der CDU gelandet ist: Der Blick auf den Menschen, der frei für sich entscheiden kann, und „nicht etwa ein Staat, der ihm vorgibt, wie er zu leben hat“. Der Staat könne nicht alles regeln, private Vorsorge sei nötig.

Der heute 41-Jährige studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre in Köln, später absolvierte er noch ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt und berufsbegleitend zur Arbeit in der Stadtverwaltung Hennef ein Masterstudium an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. „Sehr praxisorientiert“ sei das gewesen: „Ich bin nicht so der Mensch, der im Büro Theorien bewegt.“

Ein geglücktes Beispiel sieht der Christdemokrat Biber, verheirateter – aber getrennt und in einer neuen Beziehung lebender – Vater einer Tochter, im Gewerbegebiet Junkersring: In der sechsten Etage des Neubaus der Familie Keskin hat er sich zum Gespräch verabredet. „Wir sind in Troisdorf nach wie vor der Antriebsmotor für den Rhein-Sieg-Kreis“, sagt er. Hier entstünden gute, neue Arbeitsplätze.

Troisdorf sei aber auch immer noch eine Stadt im Grünen. „Man kann in unserer Stadt gut leben“ – abgesehen von sportlicher Betätigung sei er aber im vergangenen Jahr im „fulltime job“ als Bürgermeister nicht dazu gekommen, sich Hobbys zu widmen.


Drei Fragen an den Kandidaten

Warum sollte man Sie wählen? Weil ich in den vergangenen fünf Jahren unter Beweis gestellt habe, dass ich verantwortungsvoll eine Stadtverwaltung führen kann und das politische Gespür habe, Chancen zu ergreifen. So ging es beim DN-Grundstück nie darum, das Unternehmen rauszukriegen, sondern darum, die Stadt in eine möglichst gute Position zu bringen.

Ihre erste Amtshandlung? Ich würde mich beim Wahlkampfteam und den Mitarbeitenden in der Verwaltung bedanken. Wir sind Dienstleister und Möglichmacher; als Verwaltung muss man auch über ausgetretene Wege nachdenken. Ich will dafür werben, dass wir so weitermachen. Die digitalen Dienstleistungen muss nicht jeder nutzen, aber wer es möchte, soll es können.

Ihre Idee zur Lösung eines zentralen Problems? Ich glaube, dass wir in Troisdorf gut dastehen, man kann natürlich immer noch besser werden. Wir haben in der City viel getan und versuchen, das Beste rauszuholen für die Stadt.