AusbildungsplatzsucheDie „Joblinge“ machen Troisdorfer Hauptschüler fit fürs Arbeitsleben

Lesezeit 2 Minuten
Eine Schülergruppe, die an einem neuen Projekt teilnimmt.

Am Start: Teilnehmende aus der Rupert-Neudeck-Schule, Vertreter der Joblinge und der Stadt.

Das Projekt „Joblinge@school“ soll 27 Hauptschülern aus Troisdorf beim Berufseinstieg helfen. Bislang gab es das Projekt nur in Berlin.

Das Projekt „Joblinge@school“ geht nach einem Pilotversuch in Berlin nun in Troisdorf an den Start – 27 Jugendliche und junge Erwachsene aus den zehnten Klassen der Rupert-Neudeck-Hauptschule sind außerhalb der Hauptstadt die ersten Teilnehmenden. Sie werden bis zum Jahresende intensiv auf den Berufseinstieg vorbereitet, auch über den Schulabschluss hinaus. Neu ist dabei die enge Einbindung des Konzepts in den Unterrichtsalltag der Schule.

Als „etwas ganz Tolles“ lobte Bürgermeister Alexander Biber das Vorhaben für „Jugendliche, die noch nicht zu 100 Prozent wissen, was sie machen wollen“. Daher wird die Stadt – die Zustimmung des Jugendhilfeausschusses am kommenden Donnerstag vorausgesetzt – das Vorhaben auch finanziell unterstützen.

Neues Projekt in Troisdorf: Teilnehmer erhalten Einzelbetreuung

Das ermöglicht neben Workshops mit Bewerbungstraining und der Vorstellung von Unternehmen der Region eine Einzelbetreuung der Teilnehmenden in zehn Terminen à 45 Minuten. Dabei, so versicherten Paul Talbot und Hans Sampels von der gemeinnützigen Joblinge AG, könne der individuelle Fortschritt besprochen und das Vorgehen, wenn nötig, angepasst werden. Zugleich könnten unter vier Augen Probleme angesprochen werden, die man in der Gruppe nicht preisgibt.

Von den Erfolgsaussichten auch in Troisdorf zeigten sich die Joblinge-Vertreter bei der Projektvorstellung überzeugt. Hunderte von Jugendlichen seien bisher an den Standorten in Nordrhein-Westfalen begleitet worden; 80 Prozent, so Hans Sampels, hätten „den Weg in ein selbstbestimmtes Leben“ gefunden.

Für Troisdorfer Schulleiter ist Projekt die „Kirsche auf der Torte“

Junge Menschen, die „vorher nicht wussten, wohin“. Allerdings, so appellierten Sampels und Talbot an die jungen Zuhörer, „funktioniert das nur, wenn Sie mitmachen“. Dann könne, auch wegen der guten Verbindungen zu rund 400 Unternehmen in der Region, der Weg in den Beruf gelingen.

Für Schulleiter Ralf Wermter ist das Projekt „die Kirsche auf der Torte“ der Berufsfindungsangebote an der Schule. „Wir erhoffen uns, dass unsere Schülerinnen und Schüler eine besondere Unterstützung bekommen.“ Vor allem in Zeit und Intensität der Begleitung unterscheide sich „Joblinge@school“ von den Möglichkeiten der Schule.   Einzelcoachings für alle Jugendlichen könnten die Lehrkräfte nicht leisten.

KStA abonnieren