Troisdorfer GanztagStadt stellt mehr Personal für Grundschulbetreuung ein

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Der Troisdorfer Ganztag an den Grundschulen wird mit Bundesförderung personell aufgestockt; Geld floss auch in neue Spielgeräte.

Troisdorf – Deutlich sichtbar sind die äußeren Veränderungen: Neue Spielgeräte für die Pausen sind in den Einrichtungen des „Troisdorfer Ganztags“ (Trogata) angeschafft oder installiert worden, es gab neue Möbel und Fenster. Mit kräftiger Unterstützung von Land und Bund hat die Stadt Troisdorf zudem erhebliche Summen in die Sanierung, in neue Böden und Sanitäranlagen investiert.

„Wir hätten es sowieso gemacht“, sagte bei der Vorstellung an der Spicher Sternenschule Bürgermeister Alexander Biber. Dank der Förderung konnten die Projekte aber schneller umgesetzt werden.

Verstärkung im neuen Schuljahr

Zum neuen Schuljahr 2022/23 soll aber auch mehr Personal in den seit 2007 bestehenden Einrichtung des Ganztags arbeiten: Der Hauptausschuss wird in seiner nächsten Sitzung über eine Änderung des Stellenplans bereiten, die sechs zusätzliche Vollzeitstellen für die zwölf Einrichtungen vorsieht.

Drei Stellen werden tatsächlich neu geschaffen, drei weitere kommen durch Verlagerungen zustande: Der Bedarf in den Förderklassen sei dank erfolgreicher Inklusionsbemühungen gesunken, nun könne das Fachpersonal in den Trogatas eingesetzt werden, hieß es am Mittwoch. Je nach Größe der Einrichtungen – wo teilweise mehr als 150 Kinder bis zum Nachmittag betreut werden, sind 15 bis 23 Stunden wöchentlich vorgesehen.

Entlastung für Leitungskräfte

Damit sollten unter anderem die Leitungskräfte entlastet werden, erklärte Jugendamtsleiter  Markus Wüst, und mehr sozialpädagogische Stunden in den Gruppen geleistet werden. Schon jetzt werden in 58 Trogata-Gruppen stadtweit 1442 Kinder betreut; weitere etwa 500 Jungen und Mädchen sind in der Über-Mittag-Betreung angemeldet. Mit der wachsenden Zahl an Kindern – die seiner Einschätzung nach weiter zunehmen wird, wenn der individuelle Rechtsanspruch 2026 eingeführt wird – und entsprechend mehr Personal müssten die Leiterinnen weit mehr als früher planen und organisieren.

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Dafür werden sie in Zukunft zu Teilen freigestellt. „Sehr froh“ zeigte sich über die Personalverstärkung Anja Kohrs, stellvertretende Leiterin der Spicher Sternenschule. Schon jetzt besuchten sieben der zwölf Klassen ihrer Schule so genannte Trogataklassen mit Unterricht auch am Nachmittag.

Der Platz ist begrenzt

Im neuen Schuljahr werden es sogar acht Klassen sein, die nach einer Mittagspause in „handlungsorientierten“ Fächern wie Sport, Musik oder Sachkunde unterrichtet werden. Der Aufwand, Personal und Räume entsprechend zu organisieren, sei groß, berichteten die Pädagoginnen. Zumal der Platz nicht nur in Spich trotz eines Anbaus begrenzt ist. Und „wir können nicht an allen Schulen zusätzlich anbauen“, machte Wüst klar.

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