WindeckFörderschule zieht in ehemaliges Internatsgebäude ein

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Eine Förderschule richtet in den leerstehenden Gebäuden eine Zweigstelle ein. Darüber freut sich Judith Pschibille, Leiterin des Bodelschwingh-Gymnasiums.

Eine Förderschule richtet in den leerstehenden Gebäuden eine Zweigstelle ein. Darüber freut sich Judith Pschibille, Leiterin des Bodelschwingh-Gymnasiums.

Windeck – Vor einem Jahrzehnt wurden sie grundsaniert, vor fast vier Jahren zogen die letzten Internatsschüler aus. Seitdem stehen die Gebäude oberhalb des Bodelschwingh-Gymnasiums in Herchen leer.

Sogar ihr Abriss war zwischenzeitlich wohl schon eine Option. Jetzt aber soll in die vier Häuser, die der Evangelischen Kirche im Rheinland gehören, neues Leben einziehen. Schon ab dem nächsten Schuljahr sollen dort Förderschüler von der Oberen Sieg unterrichtet werden.

Dringender Sanierungsbedarf und drangvolle Enge prägen die Situation am Förderschulstandort Eitorf-Irlenborn. Dort betreibt der Rhein-Sieg-Kreis zwei Schuldependancen.

Gebäude ist mehr als marode

In der Zweigstelle der Richard-Schirrmann-Schule Hennef-Bröl werden elf Kinder von zwei Lehrkräften in zwei Klassen emotional-sozial gefördert. 40 Kinder werden in der Filiale der Rudolf-Dreikurs-Schule Siegburg von vier Lehrkräften in drei Klassen sprachlich gefördert. Das Gebäude in Irlenborn sei „mehr als marode“, teilte die Pressestelle des Kreises auf Anfrage mit.

In die Gebäude der Rheinischen Landeskirche investiere der Rhein-Sieg Kreis eine gute Million Euro, bevor er als Mieter mit seinen Schulen einziehe, heißt es aus dem Kreishaus. Gebaut wird dort unter Federführung der Rheinischen Kirche. Bis zu 120 Kinder könnten in den Häusern unterrichtet werden, in denen einst jeweils zwölf Kinder in Wohngruppen und die Betreuer in Dienstwohnungen gelebt hätten, berichtet der Pressesprecher der Rheinischen Kirche, Jens Peter Iven.

Vorfreude auf Mitbewohner

Für Judith Pschibille ist der Einzug der Förderschulen ein Glücksfall. Die Leiterin des Bodelschwingh-Gymnasiums betonte, sie freue sich schon auf die neuen Mitbewohner. Mit ihnen werde das Gymnasium neben seinen Sportanlagen auch die Mensa teilen. Derzeit essen die Schülerinnen und Schüler im Bistro der Schule. Die Mensa, deren Küche das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Windeck betreibt, werde aber mit dem Einzug der Förderschulen reaktiviert.

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Auch der Schulgarten mit der Streuobstwiese werde den neuen Mietern offen stehen. Über eine pädagogische Kooperation werde noch nachgedacht, erklärte Schulleiterin Judith Pschibille.

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