Ernte endet am JohannistagSpargelsaison in NRW geht zu Ende – Nässe war Fluch und Segen

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Ein Spargelstecher erntet Spargel auf dem Hof Buchholz.

Ein Spargelstecher erntet Spargel auf dem Hof Buchholz.

Die Spargelsaison ist in diesem Jahr nass gestartet und warm zu Ende gegangen. Die Nässe im Frühjahr war den Experten zufolge für die Spargelbauern Fluch und Segen zugleich.

Nach etwa drei Monaten geht zum Samstag (24. Juni) die Erntezeit für Spargel in Nordrhein-Westfalen traditionell zu Ende. Trotz des regenreichen und kalten Frühjahrs sind die Spargelbauern in NRW mit der diesjährigen Spargelzeit insgesamt zufrieden. „Im April und Mai sind wir nicht auf die Erträge gekommen“, sagte Ralf Große Dankbar, Anbauberater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, der dpa. Das hätte sich aber ausgeglichen, denn auch die Nachfrage wäre in den kühlen Monaten niedriger gewesen, so Große Dankbar. Die Bilanz der Spargelbetriebe sei in diesem Jahr dennoch gut, denn der Spargel sei durch den Regen kräftig und von guter Qualität gewesen.

Generell war laut Große Dankbar die Nachfrage zum Wochenende und um die Feiertage auch in diesem Jahr wieder groß. Am 5. Mai 2023 wurde das erste Mal der „Tag des deutschen Spargels“ gefeiert. Ziel des Festtages sei es, das sogenannte königliche Gemüse in das Bewusstsein von noch mehr Menschen zu rücken, so der Anbauberater.

Spargelernte: Bauern hatten durch Nässe Probleme

Kurzzeitig sorgten sich die Bauern beim Anpflanzen wegen des Regens. „Durch die Nässe hatte der ganz Ackerbau Probleme“, so Dirk Buchmann, Vorsitzender der Landesfachgruppe Spargelanbau im Provinzialverband. Durch die Witterung habe sich der Anbau von neuem Spargel zwar nach hinten verschoben - auf das nächste Jahr werde das aber letztlich keine Auswirkungen haben, sagte Buchmann.

Spargelbauern stechen nach dem 24. Juni, dem Johannistag, traditionell keine Triebe mehr. In den anschließenden drei Monaten wächst der Spargel bis zu zwei Meter hoch. Durch das Sonnenlicht bildet die Pflanze Energiereserven, die dann im Spätsommer in die Speicherwurzeln eingelagert werden. Mit diesem Lichtvorrat wird die Ernte für die nächste Saison gesichert. Über der Erde sind dann grüne Pflanzen zu sehen - das sogenannte Spargelkraut. (dpa)

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