Überwältigende HilfsbereitschaftSpendenaktion für Flutopfer erhält viel Unterstützung

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Anwohner Bliesheim

Tatkräftige Helfer unterstützen in der Region bei den Aufräumarbeiten. Für den Wiederaufbau braucht es aber auch finanzielle Hilfe.

Der Aufruf von „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und EXPRESS sowie den beiden großen Geldinstituten Sparkasse Köln-Bonn und Kreissparkasse Köln zu Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe hat eine überwältigende Resonanz ausgelöst. „Wir sind zutiefst berührt von Ihrer spontanen Hilfsbereitschaft“, so die Herausgeber Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte.

„Mit unserem Aufruf möchten wir ein Zeichen setzen und auch eine Möglichkeit bieten, sich an der Hilfe für die von der Flutkatastrophe so furchtbar getroffenen Menschen in unserer Region zu beteiligen. Ihnen fühlen wir uns bei DuMont, im Verlag und in den Redaktionen besonders verbunden. Die DuMont Regionalmedien haben 50.000 Euro bereitgestellt. Ganz herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern – im Namen der Menschen, denen Ihre Hilfe gilt. In Krisensituationen, heißt es, zeigt eine Gesellschaft, was in ihr steckt – an Solidarität, Mitgefühl und Zusammenhalt. Es ist tröstend zu erleben, dass auf die Menschen in Köln und der Region Verlass ist.“

Die Sparkasse Köln-Bonn hat sich sofort an der Aktion beteiligt. „Sowohl unter Kundinnen und Kunden als auch unter Mitarbeitenden gibt es Leidtragende. Manche haben von heute auf morgen ihr Zuhause verloren. Im schlimmsten Fall sind Menschenleben zu beklagen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Voigt. „Gleichzeitig ist die Tatkraft der Helfer vor Ort bewundernswert, ebenso die Solidarität untereinander. Wir alle sind sehr davon berührt und wollen als Sparkasse helfen, wo uns dies möglich ist. Wir tun das mit einer direkten Spende oder der Zusage von zinslosen Darlehen als Soforthilfe.“ Die Sparkasse Köln-Bonn spendete 25.000 Euro – genau wie die Kreissparkasse Köln.

Deren Vorstandsvorsitzender Alexander Wüerst sagte: „Wir alle haben die erschütternden Bilder der vergangenen Tage noch vor Augen und sind nach wie vor fassungslos über den Verlust so vieler Menschenleben. Für diejenigen, die Hab und Gut verloren haben, ist nun schnelle und unkomplizierte Hilfe nötig, zu der alle beitragen können, etwa indem sie spenden. Als tief in der Region verwurzeltes Kreditinstitut ist es für uns selbstverständlich, unseren Beitrag zu leisten. Deshalb ist für uns klar, dass wir – neben ersten Spontanmaßnahmen wie unseren zinsfreien Sonderkreditprogrammen und dem Einsatz unserer Mobilen Filialen in besonders betroffenen Regionen – auch bei der Spendenaktion dabei sind.“ Wüersts Bitte: „Machen auch Sie mit und spenden Sie! Jeder Euro zählt.“

Das Beratungsunternehmen Ebner Stolz sagte 400.000 Euro zu. Partner Thomas Herzogenrath erklärte: „Wir sind durch unsere Büros in NRW stark in besonders betroffenen Regionen verwurzelt. Die Unwetter haben eine Katastrophe mit unfassbaren Ausmaßen ausgelöst. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch Mandanten sind zum Teil persönlich betroffen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben direkt vor Ort geholfen und berichtet, wie groß die Zerstörungen sind. Für uns im Westen war deshalb schnell klar, dass wir helfen wollen. Wir fühlen uns hier in einer besonderen regionalen Verantwortung.“ Ebner Stolz ist in den Bereichen Wirtschaftsprüfung sowie Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung für den gehobenen Mittelstand tätig.

Der Kölner Energie- und Technikdienstleister ENGIE, der 250.000 Euro zur Verfügung stellte, sieht es nach den Worten von CEO Manfred Schmitz als seine gesellschaftliche Pflicht an, in dieser Situation zu helfen. „Kein Video und kein Foto können vermitteln, wie dramatisch die Lage tatsächlich ist. Wenn Sie vor Ort miterleben, wie Menschen verzweifelt versuchen, ihre Angehörigen zu kontaktieren; wenn Sie die Geschichten hören, wie Eltern und Großeltern im Schlaf vom Wasser überrascht wurden; wenn Sie erkennen müssen, dass Ihre Heimat auf unbestimmte Zeit ein Trümmerfeld sein wird – dann ist das weder mit dem Verstand noch emotional fassbar. Ich möchte allen Menschen in den betroffenen Gebieten unser tiefes Mitgefühl ausdrücken, und ich hoffe, dass wir mit unserer Spende und mit unserer Unterstützung den Weg zurück in eine normales Leben ein kleines Stück weit ebnen können.“ (luf, jf)

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